Zuschläge etwa für kleinere Betriebe oder solche, die mit hohem Aufwand Grünland bewirtschaften seien zwar sinnvoll und wünschenswert, dürften aber nicht durch neue, überzogene Auflagen wieder entwertet werden. Die Ausgleichszulage für Betriebe in benachteiligten Gebieten muss nach Ansicht des Ministers auch künftig aus dem Fördertopf für die Ländliche Entwicklung finanziert werden. Nur so können die Mitgliedstaaten über die Kofinanzierung ihre regionalen Gestaltungsspielräume nutzen.
Brunner begrüßte das eindeutige Bekenntnis des Agrarkommissars zum 2-Säulen-Modell der Agrarförderung ebenso wie die Aussage, die Bereitstellung Öffentlicher Güter und die Leistungen der Landwirte für das Gemeinwohl stärker in den Mittelpunkt zu stellen. Enttäuscht zeigte sich der Minister darüber, dass keinerlei Vorschläge zur Verwaltungsvereinfachung und zum Bürokratieabbau unterbreitet wurden. Ohnehin seien die Pläne für eine neue EU-Agrarpolitik nach wie vor sehr allgemein und ließen viele Fragen offen.
Ciolos sei nun gefordert, seine Vorstellungen rasch zu konkretisieren und für eine ausreichende finanzielle Ausstattung des EU-Agrarhaushalts zu kämpfen. (PD)