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19.02.2015 | 00:02 | Ohne Gentechnik 

Gentechnikfreie Felder für Österreich und Rheinland-Pfalz

Mainz - Rheinland-Pfalz und Österreich haben ihren Austausch zur europäischen Agrarpolitik fortgesetzt.

Weinbau Ohne-Gentechnik
Beide Minister forderten mehr Transparenz bei den Verhandlungen zwischen Brüssel und Washington. (c) proplanta
Bei einem Treffen des österreichischen Landwirtschaftsministers Andrä Rupprechter und der rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken in Wien ging es insbesondere um die Gentechnikfreiheit der Landwirtschaft sowie um den Erhalt von Qualitäts- und Umweltstandards im Zuge des geplanten transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP.

„Mit den Schwerpunkten im Weinbau und in der Milchwirtschaft hat die bäuerliche Landwirtschaft in Österreich und Rheinland-Pfalz ähnliche Strukturen, die wir vor Nachteilen im globalen Wettbewerb schützen und als Herzstück unserer wertvollen ländlichen Räume bewahren müssen“, so Höfken und Rupprechter. Eine große Chance für die heimische Land- und Ernährungswirtschaft bestehe in der Vermarktung hochwertiger regionaler Produkte in Verbindung mit ländlichem Tourismus.

Höfken: „Auf diesem Feld können wir viel von Österreich lernen.“ „Ein Aufweichen der strengen Regeln für regionale Qualitätsprodukte durch TTIP kommt nicht in Frage, das sind wir den Produzenten und Verbrauchern schuldig“, so Minister Rupprechter. „Wir sind uns einig darin, dass durch das Freihandelsabkommen weder unsere europäischen Lebensmittel- und Umweltstandards sowie der Schutz regionaler Erzeugnisse und Spezialitäten unter die Räder kommen darf“, fügte Höfken hinzu.

Beide Minister forderten mehr Transparenz bei den Verhandlungen zwischen Brüssel und Washington. Einig sind sich die Minister auch in der zunehmenden Bedeutung der ökologischen Land- und Weinwirtschaft sowie in der Ablehnung des Anbaus gentechnisch veränderter Pflanzen. „Damit unsere Felder auch in Zukunft gentechnikfrei bleiben, setzen wir uns auf Grundlage des von der EU beschlossenen Selbstbestimmungsrechts für nationale Anbauverbote ein“, erklärten Rupprechter und Höfken.

Die rheinland-pfälzische Ministerin begrüßte, dass Österreich bereits ein entsprechendes Gesetz vorbereite und forderte die deutsche Bundesregierung auf, nachzuziehen. Höfken und Rupprechter: „Damit schaffen wir Sicherheit für die Verbraucher,  für unsere Bauern und die ländlichen Räume.“ Höfkens Besuch bei Minister Rupprechter fand im Rahmen einer Österreichreise statt, zu der der Agrarausschuss des österreichischen Bundesrats sie eingeladen hatte. Unter anderem besichtigte die Vorsitzende des Agrarausschusses im deutschen Bundesrat in Niederösterreich auch verschiedene landwirtschaftliche Betriebe und führte in Wien Gespräche mit Vertretern der Landwirtschaftskammer sowie dem Agrarausschuss. (MULEWF)
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