Da die EU-Behörde angekündigt hatte, drei Monate nach Einreichung der jeweiligen Entwürfe, eine erste Rückmeldung geben zu wollen, dürfte die Mehrheit der Ressortchefs bald mit Post aus Brüssel rechnen.
Deutschland hatte erst beim letzten Ratstreffen Mitte Februar mit seinem Plan aufgewartet und wird daher voraussichtlich nur mit entsprechender Verzögerung von der Kommission eine Rückmeldung erwarten können. Im Anschluss wird Ungarn mit Unterstützung der übrigen drei Visegrád-Länder Polen, Tschechien und der Slowakei eine Stellungnahme zum möglichen Beitrag der Strategiepläne für eine „grünere“ sowie „gerechtere“
GAP abgeben.
Unterstützt werden die Anliegen der Gruppe von Slowenien, Kroatien, Bulgarien und Rumänien. Des Weiteren werden die Minister in einem nicht öffentlichen Teil ihrer Zusammenkunft über die allgemeine Lage auf den Agrarmärkten beraten. Hierbei wird es vor allem um die Folgen des russischen Krieges gegen die Ukraine gehen.
Erwartet wird auch, dass die Kommission ihre geplanten Gegenmaßnahmen vorstellt. In diesem Zusammenhang soll es eine Zuschaltung des ukrainischen Landwirtschaftsministers Roman Leshchenko geben. Ferner wird Deutschland, vertreten durch Agrarstaatssekretärin Silvia Bender, über die Ergebnisse des Treffens der G7-Landwirtschaftsminister informieren.
Derweil hat die französische Ratspräsidentschaft eine Aussprache über die Eiweißversorgung in der EU angesetzt. Darüber hinaus plant die niederländische Delegation den Agrarrat über eine verstärkte Nutzung organischer
Stickstoffdünger zu unterrichten. Spanien wird eine Erklärung zu der von Brüssel anvisierten Überarbeitung der Regelung für geografische Angaben (g.A.) vorstellen.
Schließlich wird die Kommission die
Agrarminister über die von ihr geplante Änderung der Richtlinie über nachhaltige Pflanzenschutzmittel und Alternativen zu konventionellen Wirkstoffen informieren. Als voraussichtlich letzter Tagesordnungspunkt ist eine
Diskussion über die Produktionsmengen der EU-Fischerei angesetzt.