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26.11.2009 | 13:48 | Agrarpolitik Österreich 

Berlakovich top, Grünes Schnitzelverbot Flop

Wien - „Keine Rede von Stillstand, es ist heuer für die Bauern viel weitergegangen“, stellt Bauernbund-Präsident Fritz Grillitsch angesichts der Vorwürfe von Grün-Agrarsprecher Wolfgang Pirklhuber klar.

Niki Berlakovich
Niki Berlakovich (c) bmlfuw/polster
So hat Niki Berlakovich eine EU-weite Solidarisierung im Milchsektor zustande gebracht: 21 Mitgliedsstaaten haben die Kommission bewegt. Im nachdrücklichen Verhandlungswege hat der österreichische Landwirtschaftsminister initiiert, dass ein umfangreiches Milchpaket mit zuletzt 300 Millionen Euro als Krisenhilfe für die Milchbauern bereitgestellt wurde. Berlakovich hat den Bauern für das Doppelbudget 2009/10 ein „ordentliches, nationales Agrarbudget“ von je 2,2 Milliarden Euro gesichert und dadurch Stabilität und Planungssicherheit für die Bauern, auch für die Biobauern, geschaffen. Damit ist gesichert, dass jeder Euro aus Brüssel für die österreichischen Bauern abgeholt wird. Grillitsch zufolge ebenfalls ein „dickes Plus“ in der Leistungsbilanz des Ministers. „Zusätzlich haben die Milchkuhprämie, das im Oktober geschnürte Liquiditätspaket, mit dem Vorziehen der Direktzahlungen und die Stundung von Agrarinvestitionskrediten für spürbare Entlastung gesorgt. „Das war besonders wichtig, in einem wirtschaftlich extrem schwierigen Jahr, wo der Preisverfall in sämtlichen Sektoren den Bauern übel mitgespielt hat“, ergänzt Grillitsch. Eisern festgehalten an der GVO – Freiheit Österreichs hat nach Sepp Pröll auch Niki Berlakovich. Denn weiterhin gilt die Formel: Österreich ist gentechnikfrei beim Anbau – und soll dies dank Selbstbestimmungsrecht auch bleiben. „Das können gerade Grüne doch nur mit Lobeshymnen quittieren“, so Grillitsch, der in umweltorientiert denkenden Konsumenten die natürlichen Verbündeten der Bauern sieht.


Grünes Schnitzel-Verbot ist bauernfeindlich

Wenn sich jedoch eine Ökopartei dazu aufschwingt ein Schnitzel-Verbot auszurufen, weil die beliebte Spezialität dem Klima schade, dann spricht dies Bände. „Was das für rund 39.000 heimische Schweinebauern, die jährlich rund 500.000 Tonnen Schweinefleisch produzieren, bedeutet, kann sich mit Sicherheit auch Grün-Agrarsprecher Pirklhuber ausmalen“, meint Grillitsch. „Wenn ich mir anhöre, was die Grünen im Parlament zum Thema Tierschutz fordern, dann könnten wir die bäuerliche Landwirtschaft gleich abschaffen. Ausgerechnet eine Partei, die unsere Bauern mit gesetzlichen Knebelungen unter massiven Druck bringen würde, kritisiert die österreichische Agrarpolitik als Scherbenhaufen?“, schüttelt Grillitsch verständnislos den Kopf. (bauernbund.at)
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