Das nach einem großen US-Landwirtschaftskonzern benannte Monsanto-Gesetz gefährde die traditionelle Lebensweise der Indios, sagten die Demonstranten am Dienstag. «Wir weisen jeden Versuch zurück, dieses Gesetz in Kraft treten zu lassen», zitierte die Zeitung «Prensa Libre» den Indio-Sprecher Mash Mash.
Bereits am Vortag hatte die Bewegung der Gewerkschafter, Indios und Bauern beim Verfassungsgericht eine einstweilige Verfügung gegen das Gesetz beantragt. «Das Saatgut ist die Grundlage der Versorgungssicherheit und bislang war die
Biodiversität Eigentum des Volkes», sagte der Sprecher der Gruppe, Efrén Sandoval, der Zeitung «El Periódico».
Das Monsanto-Gesetz war Bedingung für das 2005 geschlossene Freihandelsabkommen zwischen den mittelamerikanischen Staaten, der Dominikanischen Republik und den USA. Konkret geht es um die Patentierung neuer Sorten. Die Bauern müssten das Saatgut dann jedes Jahr von den Patent-Haltern neu kaufen. Bei Verstößen drohen hohe Geld- oder Freiheitsstrafen. (dpa)