Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
27.08.2014 | 11:47 | Monsanto-Gesetz 

Proteste in Guatemala gegen Saatgut-Patentierung

Guatemala-Stadt - Bauern und Studenten haben in Guatemala-Stadt gegen die Patentierung von Saatgut protestiert.

Saatgut-Patent
(c) Blasius Mrowiec - fotolia.com
Das nach einem großen US-Landwirtschaftskonzern benannte Monsanto-Gesetz gefährde die traditionelle Lebensweise der Indios, sagten die Demonstranten am Dienstag. «Wir weisen jeden Versuch zurück, dieses Gesetz in Kraft treten zu lassen», zitierte die Zeitung «Prensa Libre» den Indio-Sprecher Mash Mash.

Bereits am Vortag hatte die Bewegung der Gewerkschafter, Indios und Bauern beim Verfassungsgericht eine einstweilige Verfügung gegen das Gesetz beantragt. «Das Saatgut ist die Grundlage der Versorgungssicherheit und bislang war die Biodiversität Eigentum des Volkes», sagte der Sprecher der Gruppe, Efrén Sandoval, der Zeitung «El Periódico».

Das Monsanto-Gesetz war Bedingung für das 2005 geschlossene Freihandelsabkommen zwischen den mittelamerikanischen Staaten, der Dominikanischen Republik und den USA. Konkret geht es um die Patentierung neuer Sorten. Die Bauern müssten das Saatgut dann jedes Jahr von den Patent-Haltern neu kaufen. Bei Verstößen drohen hohe Geld- oder Freiheitsstrafen. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Kanzlerrunde zur Landwirtschaft - Ringen um Entlastungen

 Mehrere Ermittlungen nach Bauernprotesten in Brandenburg

 EU-Staaten treiben Lockerung von Agrar-Umweltregeln voran

 Protest am Donnerstag - Landwirte wollen Autobahnbrücken blockieren

 Erneut Sperrungen in Berlin wegen Bauernprotesten

  Kommentierte Artikel

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung