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28.05.2016 | 00:14 | Unkrautvernichter 
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EU nimmt Beratung im Glyphosat-Streit am 6. Juni wieder auf

Brüssel / Berlin - Der Streit um die weitere Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat in Europa geht in die nächste Runde.

Unkrautvernichtungsmittel
(c) proplanta
Vertreter der EU-Staaten sollen am 6. Juni in Brüssel erneut darüber diskutieren. Mitte Mai war im zuständigen Ausschuss eine Abstimmung über eine neue Zulassung für neun Jahre abgesagt worden, weil die nötige Mehrheit nicht zustande kam.

Nun soll dem Vernehmen nach nur über eine Verlängerung für einen kürzeren Zeitraum - etwa zwei Jahre -  beraten werden. Die jetzige Zulassung läuft Ende Juni aus. Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu erregen.

Der Pestizid-Experte der Grünen im Bundestag, Harald Ebner, sagte: «Die EU-Kommission hat sich in ihrer Verzweiflung einen letzten Trick ausgedacht.» Sie wolle am 6. Juni nur noch eine Laufzeitverlängerung für Glyphosat durchsetzen. «Immerhin hat die Kommission begriffen, dass sie eine Neuzulassung nicht so ohne weiteres durchbekommt». Auch eine Verlängerung sei ein vorläufiges Weiter-So ohne Einschränkung.

«Es würde kein Liter Glyphosat weniger verspritzt.» Eine glaubwürdige Übergangslösung müsste mindestens massive Anwendungsbeschränkungen beinhalten, die eine deutliche Reduktion der Glyphosatmenge bewirken.

Deutschland hatte wegen Uneinigkeit in der Bundesregierung zuletzt eine Enthaltung im EU Ausschuss signalisiert. Die SPD-Minister beharren im Gegensatz zur Unionsseite und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auch weiter auf ihrem Nein zu einer weiteren EU-Genehmigung. Auch einer einfachen Verlängerung wollen sie nicht zustimmen.
dpa
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Kommentare 
ikkebins schrieb am 28.05.2016 18:43 Uhrzustimmen(81) widersprechen(68)
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