Die Grundsätze und Instrumente der Gemeinsamen Agrarpolitik wurden von den sechs Gründungsstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft in den Römischen Verträgen bestimmt. Ausgangspunkt war die Nahrungsmittelknappheit in der Nachkriegszeit. Wichtigstes Ziel der GAP war es, Europas Eigenständigkeit bei der Nahrungsmittelproduktion zu sichern.
Im Laufe der Jahrzehnte wurde die europäische Agrarpolitik immer wieder auf neue Herausforderungen und Ziele ausgerichtet und modernisiert - eine Besonderheit aber hat sie behalten: Die GAP ist auch heute noch die Politik, die am weitesten in der EU verankert ist.
Unter dem Motto „Eine Partnerschaft zwischen Europa und Landwirten” feiert die GAP in diesem Jahr ihr Jubiläum. „Die GAP hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Europa in Wohlstand und ohne Sorge um das tägliche Brot zusammen gewachsen ist. Deshalb ist die GAP eine Erfolgsgeschichte der europäischen Integration“, erklärte Bundesagrarministerin Ilse Aigner am Montag in Berlin.
Die Gemeinsame Agrarpolitik habe sich bewährt, weil sie einst strukturschwachen EU-Staaten durch eine gezielte Modernisierung des Agrarsektors und des ländlichen Raumes zu Stabilität und Wachstum verholfen hat. Europas Landwirtschaft, vor Jahrzehnten noch ein Sorgenkind, wurde damit zu einer wettbewerbsfähigen Erfolgsbranche, die für kräftiges Wachstum, sichere Arbeitsplätze und international beachtete Innovationen steht. Fehlentwicklungen wie Butterberge oder Milchseen seien längst überwunden worden, durch eine klare Marktorientierung und ständige Modernisierung, so Aigner. (bmelv/Pp)