Darauf einigten sich die EU-Fischereiminister in Luxemburg in der Nacht zum Mittwoch nach langen Nachtverhandlungen. Deutschland stimmte gegen den Kompromiss.
Für das Abwracken alter Schiffe, für die zeitweise Stilllegung oder den Austausch von Motoren sollen die Fischer nun noch bis 2017 Geld bekommen. Jeder EU-Staat darf aber nur noch 15 Prozent seiner Mittel aus dem Europäischen Fischereifonds oder maximal sechs Millionen Euro dafür ausgeben. Für eine weitere Förderung hatten insbesondere Frankreich, Spanien, Italien und Polen Front gemacht.
EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki wollte die Prämie lieber auslaufen lassen. Statt zu einer umweltfreundlichen Modernisierung der Fischereiflotte habe das Geld zu einer Erhöhung der Fangkapazität geführt. Umweltorganisationen teilen diese Kritik ebenso wie Bundesagrarministerin Ilse
Aigner (CSU).
«Die Motoren erhöhen die Kapazität [der Schiffe] und das ist der Knackpunkt», sagte Aigner im Verlauf des Treffens. «Keiner bestreitet, dass die vielleicht weniger Sprit verbrauchen. Aber wenn die Fangkapazität damit ausgeweitet wird, ist es vielleicht im Sinne der Umwelt, aber weniger im Sinne der Fische.» Das Europaparlament muss die Vorschläge noch billigen. (dpa)