16.04.2011 | 14:32 | Feldhasenbestand
Vier Millionen Feldhasen tummeln sich in DeutschlandBonn - Mindestens vier Millionen Feldhasen tummeln sich auf deutschen Wiesen und Feldern. Das hat die jüngste Hasenzählung ergeben, deren Ergebnisse der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) am Mittwoch in Bonn veröffentlichte. |
Mit Blick auf die Zählungen der vergangenen neun Jahre gilt der Bestand damit als stabil.
Besonders wohl fühlt sich Meister Lampe im nordwestdeutschen Tiefland. Hasenland Nummer Eins ist Nordrhein-Westfalen, wo der Feldhase auf der Roten Liste heruntergestuft wurde. Im vergangenen Herbst hoppelten dort auf einem Quadratkilometer im Mittel 32 Tiere - drei mehr als im Jahr zuvor.
Im Nordostdeutschen Tiefland wurden fünf Tiere pro Quadratkilometer und in den Östlichen Mittelgebirgen sieben Langohren gezählt. Den Grund für die niedrige Hasenzahl in Ostdeutschland sieht der DJV in der landwirtschaftlichen Struktur aus DDR-Zeiten. Äcker und Felder seien dort sehr großflächig. Oft fehlten schützende Hecken, so dass Feldhasen für Greifvögel, Marder und Füchse leichte Beute seien.
Grundlage der Ergebnisse sind Zählungen in bundesweit mehr als 450 Referenzgebieten für das Wildtier-Informationssystem der Bundesländer. Seit neun Jahren vergleichen Wissenschaftler die Ergebnisse der Frühjahrs- und Herbstzählung. Daraus ergibt sich eine Zuwachsrate, die je nach Witterung starken Schwankungen unterliegt. Im Jahr 2008 etwa kamen keine Hasen hinzu, 2010 nahm der Bestand um 10 Prozent zu, 2007 gar um 25 Prozent.
Die Bejagung der Feldhasen (Lepus europaeus) orientiert sich an dieser Rate und am vorhandenen Bestand. Laut Bundesjagdgesetz darf der Feldhase zwischen dem 1. Oktober und dem 15. Januar gejagt werden. In den vergangenen drei Jahren hätten sich die Jäger aber sehr zurückgehalten, hieß es beim DJV.
Gezählt werden die Hasen von Jägern. Sie halten im Dunkeln aus dem Auto heraus auf den Feldern Ausschau - die Augen der Tiere reflektieren das Scheinwerferlicht. (dpa)
|
|
|
|
|