Bei der Entwicklung in den verschiedenen Bundesländern und den einzelnen Berufssparten gibt es jedoch teilweise erhebliche Abweichungen. Positive Trends zeigt die Entwicklung des Berufs Winzer/in und des 2005 neu eingeführten Berufs Fachkraft Agrarservice auf. Stabil sind die Ausbildungszahlen in den Berufen Landwirt/in, Tierwirt/in, Gärtner/in, Pferdewirt/in und Forstwirt/in.
In fast allen „grünen Berufen“ ist die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe unverändert hoch. Bundesweit gibt es darüber hinaus noch freie Ausbildungsplätze zu besetzen. Hauptsächlicher Grund für die Nichtbesetzung offener Ausbildungsstellen sind oft gravierende Defizite bei der Ausbildungsreife Jugendlicher.
Die Grünen Berufe sind aufgrund der Technisierung zu Hightechberufen geworden und sind zunehmend an Markt- und Kundenansprüche ausgerichtet. Daher stellen anerkannte Ausbildungsbetriebe junge Menschen immer öfter nicht ein, wenn diese die notwendigen schulischen und persönlich-sozialen Grundvoraussetzungen nicht mitbringen.
Nach Information des
DBV steigen aber seit einigen Jahren immer mehr Jugendliche mit außerlandwirtschaftlicher Herkunft erfolgreich in „grüne Berufe“ ein, beispielsweise in der Land- und Tierwirtschaft und im Weinbau. Aufgrund des anhaltenden betrieblichen Strukturwandels wird in der Praxis immer deutlicher, dass neben Hofnachfolgern und angehenden Betriebsleitern immer mehr qualifizierte Arbeitnehmer/innen in den Agrarberufen gefragt sind. In den kommenden Jahren wird sich die Nachfrage der Land- und Agrarwirtschaft nach qualifizierten Fach- und Führungskräften weiter verstärken. Auslöser dafür ist die Altersstruktur der betrieblichen Führungskräfte und das tendenziell weiter steigende Anforderungsniveau im beruflichen Alltag. (DBV)