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05.06.2007 | 14:59 | Umfrage 

Wirtschaftsaufschwung verringert Angst vor Job-Verlust

Nürnberg - Die wirtschaftliche Erholung hat die Angst der Bundesbürger vor einem Verlust ihres Arbeitsplatzes nach Erkenntnissen von Konsumforschern spürbar sinken lassen.

Job-Verlust
Martinan - fotolia.com
Sie rangiere aber weiterhin mit großem Abstand an erster Stelle, geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hervor. Danach betrachten 67 Prozent der 2000 befragten Bundesbürger die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit als die derzeit größte Herausforderungen. Noch im vergangenen Jahr hatte dieser Anteil bei 80 Prozent gelegen.

Zugleich zeigen sich deutlich weniger Befragte als in den vorangegangenen Jahren besorgt über die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Den wirtschaftlichen Aufschwung betrachteten in der jüngsten Umfrage zur GfK-Studie «Challenges of Europa» nur noch 6 Prozent als die «größte Herausforderung» - nach 8 Prozent im Jahr 2006 und 11 im Jahr 2002.

Eine Renaissance erlebt derzeit der Umweltschutz. In der jüngsten Umfrage stuften 16 Prozent der Bevölkerung die Umweltpolitik als dringendes Problem ein; im Vorjahr hatte dieser Bereich nur bei fünf der Befragten eine zentrale Rolle gespielt. In der Liste der wichtigsten Sorgen der Bundesbürger machte damit der Umweltschutz einen Sprung auf Platz 4 - hinter der Angst vor weiter steigenden Preisen und einer unzureichenden Altersversorgung, die jeweils 18 Prozent der Befragten als größte Herausforderung im Land nannten.

GfK-Chef Klaus Wübbenhorst hält die wachsende Umweltsorge der Bundesbürger keineswegs für ein Strohfeuer. «Ich glaube schon, dass das Thema in der Zukunft größere Bedeutung haben wird», betonte er. Vor dem Hintergrund des drohenden Klimawandels seien vor allem jüngere Menschen stärker als früher für das Thema sensibilisiert. Inzwischen sei das gestiegene Umweltbewusstsein auch beim Einkaufsverhalten zu beobachten: «Die Leute greifen stärker als früher zu Energiesparlampen oder stromsparenden Elektrogeräten oder bevorzugten Lebensmittel aus der Region.»

Einen Mittelplatz auf der Sorgenliste der Deutschen nimmt der Befragung zufolge das Gesundheitswesens ein (13 Prozent) - gefolgt vom Problem der Jugendarbeitslosigkeit (11 Prozent), der Kriminalität und der Bildungspolitik (jeweils 10 Prozent) sowie der Familienpolitik und Steuern (jeweils 9 Prozent). Allerdings variierten die Einstellungen je nach Lebenslagen der Befragten, betonte die GfK. Während etwa Studenten im Umweltschutz und der Bildungspolitik einen wesentlich größere Herausforderung sehen als der Durchschnitt der Bevölkerung, sorgen sich Einkommensschwäche vorrangig um die Preisentwicklung. (dpa)
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