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15.02.2012 | 06:16 | Arbeit in der Landwirtschaft 

Betriebshelfer im Bundesfreiwilligendienst gesucht

Hannover - Der Landesverband der Maschinenringe Niedersachsen hatte sie, die Niedersächsische Landjugend auch: Zivildienstleistende, die als landwirtschaftliche Betriebshelfer auf Niedersachsens Bauernhöfen unterwegs waren, immer dort, wo es gerade „brannte“.

Arbeit
(c) proplanta
Die Zivis kamen zum Einsatz, wenn beispielsweise der Betriebsleiter einen Arbeitsunfall erlitten hatte und im Krankenhaus lag. Sie übernahmen die Leitung des Hofes und sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Dafür mussten sie, anders als andere Zivildienstleistende, eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen.

Während der Bundesfreiwilligendienst (BFD) in den vergangenen Wochen in den Medien als Erfolgsmodell bejubelt wurde, für das sich mehr junge und ältere Menschen beworben hätten, als zunächst erwartet, sieht die Situation in der landwirtschaftlichen Betriebshilfe anders aus. Rund 70 Zivis setzte der Landesverband der Maschinenringe in Niedersachsen jedes Jahr als Betriebshelfer ein, die Landjugend schloss sich mit 13 Zivildienstleistenden an. Heute gibt es in der Landjugend zwei Betriebshelfer im BFD, bei den Maschinenringen keine mehr. Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben meldet mit Stand zum 17. Januar 2012 bundesweit keine weiteren freiwilligen Betriebshelfer.

Die Gründe fasst Oliver Müller von den Maschinenringen knapp zusammen: „Der Zivildienst war anders als der heutige BFD verpflichtend. Die Aussichten für Fachkräfte beispielsweise bei den Lohnunternehmen oder als professioneller Betriebshelfer eine Anstellung zu finden, sind gut, und die Stellen sind besser bezahlt.“ Zivis, die in Altenpflegeheimen oder in Kindertagesstätten Dienst verrichteten, um einen Beruf kennenzulernen, hatten diesen die Zivis in der Betriebshilfe bereits erlernt. Auch die für angehende Studenten sinnvolle Tätigkeit als Freiwillige zur Überbrückung einer Wartezeit vor dem Studium, ist damit für freiwillige Betriebshelfer kein Thema gewesen.

Vergeudet sei ein halbes oder ein ganzes Jahr als freiwilliger Betriebshelfer aber nicht – weder zur Zeit des Zivildienstes noch heute. Davon ist Till Reichenbach, Geschäftsführer der Niedersächsischen Landjugend, überzeugt. „Jungen Menschen bietet der BFD in der landwirtschaftlichen Betriebshilfe nach der Ausbildung die Möglichkeit, eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Betriebe kennenzulernen.“ Darüber hinaus werde ein einjähriger BFD in der Betriebshilfe als Praxisjahr anerkannt und die Niedersächsische Landjugend biete begleitend ein Seminarprogramm, das den „Bufdis“ die persönliche Weiterbildung erlaube. Für weitere Informationen ist Till Reichenbach unter der Tel. 0511/ 36704-87 zu erreichen. (LPD)
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