Brandenburgs Agrarminister wirbt trotz Unsicherheiten für Landwirtschaftsberufe
Berlin - Brandenburgs Landwirtschaftsminister Axel Vogel (Grüne) hat trotz momentaner Unsicherheiten für eine Ausbildung in Landwirtschaftsberufen geworben.
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«Wir denken, dass die Ausbildung so breit angelegt ist, dass wer auch immer eine Ausbildung in einem landwirtschaftlichen Beruf hat, dann eben auch vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten hat», sagte Vogel am Montag auf einer Pressekonferenz vor der Brandenburger Landwirtschaftsmesse Landpartie.
Die Stimmung unter den Landwirten sei momentan gedrückt, sagte der Vizepräsident des Landesbauernverbandes Brandenburg, Heiko Terno. Die kommende Ernte werde wegen der anhaltenden Trockenheit nicht gut ausfallen. Er selbst werde in seinem Betrieb bis zu 30 Prozent seines Umsatzes durch zu günstige Milchpreise einbüßen.
Regionale Betriebe würden besonders durch die Folgen der Corona-Pandemie und des Angriffskrieges auf die Ukraine getroffen, sagte Minister Vogel. Durch die steigende Inflation mit höheren Energie- und Rohstoffkosten und unterbrochenen Lieferketten würden Verbraucher eher auf günstigere Lebensmittel umsteigen, die meist nicht regional produziert würden. Vogel betonte aber auch, dass die Umsätze in diesem Bereich in Brandenburg 2021/2022 um rund 50 Prozent angestiegen seien und sich auch Gewinne erzielen ließen.
Die Brandenburger Landpartie gilt als Tag der offenen Tür in der Brandenburger Landwirtschaft. Zum 28. Mal öffnen am Wochenende vom 10. und 11. Juni viele Brandenburger Bauern ihre Pforten für Interessierte. Vogel erhofft sich bei der diesjährigen Ausgabe wieder 100.000 Besucher - wie zuletzt vor der Pandemie. Auch in diesem Jahr soll der Fokus auf regionalen Lebensmitteln liegen.