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01.05.2014 | 14:07 | Ranger in Brandenburg 

Erster Studiengang für Naturschutz-Betreuer

Potsdam - In Brandenburg gibt es ab dem Herbstsemester einen Zusatzstudiengang für künftige Betreuer von Naturschutzgebieten - als bundesweites Novum.

Naturschutzgebiet
(c) proplanta
Etwa 15 künftige Ranger beginnen die dreijährige Ausbildung, wie Vera Luthardt von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde am Mittwoch in Potsdam sagte. Die Spezialisierung laufe innerhalb der Bachelor-Studiengangs Landschaftsnutzung und Naturschutz.

Nach einer bundesweiten Befragung von rund 500 Beschäftigten im Naturschutz sind derzeit etwa 41 Prozent über 60 Jahre alt. In Brandenburg arbeiten derzeit 94 Ranger.

Umweltministerin Anita Tack (Linke) würdigte das große Engagement der Mitarbeiter insbesondere für die Bildung von Kindern und Jugendlichen. Etwa 5.000 Schüler seien im vergangenen Jahr betreut worden, sagte sie. Zudem seien etwa 16.000 Gäste bei Führungen und Vorträgen mit der Fauna und Flora in den Naturparks vertraut gemacht.

Junior-Ranger untersuchten im Nationalpark Unteres Odertal beispielsweise den Bestand einer Graureiher-Kolonie nach der Erweiterung eines angrenzenden Industriebetriebes. In der Niederlausitzer Heidelandschaft pflanzten sie Weidenstecklinge als Nahrungsangebot für dort lebende Biber.

Unverzichtbar sei die Unterstützung durch freiwillige Helfer, sagte Manfred Lütkepohl, Leiter der Naturwacht. 2013 beteiligten sich rund 380 Menschen an Artenschutzmaßnahmen der Naturwacht und leisteten etwa 12.240 Arbeitsstunden. Sie errichteten unter anderem Amphibienschutzzäune und halfen beim Beobachten geschützter und gefährdeter Arten.

Die Naturwacht betreut seit 1991 im Auftrag des Landes die 15 Großschutzgebiete. (dpa/bb)
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