Nach Angaben des Landvolk-Pressedienstes stieg die Zahl der Studierenden der Landwirtschaft in Osnabrück trotz scharfer Eingangsvoraussetzungen von 108 und 113 in den Vorjahren auf 129 im aktuellen Wintersemester. Insgesamt studieren dort 514 landwirtschaftliche Nachwuchskräfte die Zusammenhänge von Pflanzenzucht, Tierernährung und Wirtschaftlichkeit. Zuvor müssen sie mindestens 12 Monate Vorpraxis absolviert haben. Neu angeboten wird seit diesem Semester die Vertiefung des Studiums in Richtung Pferd.
Die Gesamtkapazität wurde dadurch um zehn Studienplätze angehoben, insgesamt können 20 Interessierte diese Richtung wählen. In den ersten Semestern haben die Studierenden die Möglichkeit, sich über Projekte mit dem Thema Pferd zu beschäftigen. Ab dem 5. Semester sollen spezielle Module zu diesem Themenbereich angeboten werden. Geplant ist eine solche Spezialisierung ab 2009/10 auch für den Geflügelbereich.
Relativ neu für die Fachhochschule Osnabrück ist auch noch die Umstellung vom Diplomauf den Bachelor- und Masterstudiengang. Seit drei Jahren werden Neuzugänge zwar nur noch in den Bachelorstudiengang immatrikuliert, immerhin 153 Studierende arbeiten derzeit noch auf den Abschluss des Studiums mit Diplom hin. Insgesamt sind nach Angaben des Fachbereichstages der Fachhochschulen im Agrarbereich, in dem alle elf deutschen Standorte zusammenarbeiten, 3.991 Studierende in agrarwirtschaftlichen Diplom- oder Bachelor- Studiengängen eingeschrieben (Vorjahr 3.936).
Hinzu kommen noch 311 Studierende in Masterstudiengängen. Nach teilweise starken Zuwächsen, die an einzelnen Fachbereichen zu deutlicher Überlast geführt haben, hat die Mehrzahl der Standorte inzwischen örtliche Zulassungsbeschränkungen eingeführt. Wegen der weiterhin sehr guten Berufsaussichten ist die Zulassungszahl aber meist oberhalb der Kapazität festgesetzt worden. Für das laufende Wintersemester sind nur noch Einschreibungen in Bachelorstudiengängen erfolgt, insgesamt 966.
Das entspricht dem Vorjahr. Hinzu kommen 112 Masterstudierende im ersten Semester gegenüber 60 im Vorjahr. Mit dem Angebot des Bachelor-Abschluss eröffnet sich auch für Studierende an Universitäten nach dem Bachelor die Möglichkeit, sich an einer Fachhochschule über einen anwendungsbezogenen Agrarmaster weiter zu qualifizieren. Andererseits haben Bachelor von Fachhochschulen, die stärker an Grundlagenforschung interessiert sind und sich spezialisieren wollen, mit entsprechenden Studiengängen an Universitäten eine gute Perspektive.
Diese Wechselmöglichkeiten zwischen den Hochschultypen sind ein echtes Plus der Umstellung auf gestufte Studiengänge. Vielversprechend sind auch Masterstudiengänge, die in Kooperation zwischen Universität und Fachhochschule entwickelt werden. (LPD)
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