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06.03.2016 | 11:30 | Veterinärmedizin 

Hohe Frauenquote in der Tiermedizin

Berlin - Auf die sehr hohe Frauenquote in der Veterinärmedizin hat die Bundestierärztekammer anlässlich des Internationalen Frauentages hingewiesen, der am Dienstag begangen wird.

Tierärztin
(c) Amir Kaljikovic - fotolia.com
Im Wintersemester 2014/15 seien unter den insgesamt 1.070 Studienanfängern an allen fünf veterinärmedizinischen Bildungsstätten in Deutschland nur 156 junge Männer eingeschrieben gewesen, was einem Anteil von nicht einmal 15 % entspreche. Laut Bundestierärztekammer waren von den am 31. Dezember 2015 bundesweit 40.035 approbierten Tierärzten insgesamt 23.453 weiblichen Geschlechts. Unter den 11.926 in eigener Praxis niedergelassenen Tierärzten finde man 5.776 Frauen, die zum größten Teil in einer Kleintierpraxis tätig seien. Während die Frauen unter den Kleintierpraktikern einen Anteil von etwa zwei Dritteln stellten, seien es in reinen Nutztierpraxen nur etwa 22 %.

Die Bundestierärztekammer hob hervor, dass die Situation von Frauen im tierärztlichen Beruf trotz des zunehmend „weiblichen Gesichts“ des Berufsstandes oft alles andere als rosig sei. In der Nutztierpraxis sei das größte Problem für Tierärztinnen nicht die schwere körperliche Arbeit, sondern - wie in anderen Praxen auch - die nach wie vor schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dafür spreche auch das Geschlechterverhältnis bei berufsfremd tätigen und arbeitslosen Tierärztinnen. So seien unter den insgesamt 724 arbeitslos gemeldeten Tierärzten 567 Frauen, also 78 %. Berufsfremd tätig seien 701 Tierärztinnen; das seien rund 70 % der insgesamt 1.010 studierten Tierärzte, die in einem anderen Beruf arbeiteten. Hier sei aber von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.

Die tierärztlichen Verbände hätten in den letzten Jahren viele Initiativen entwickelt, um einen künftigen Mangel an Tierärzten - vor allem in ländlichen Gebieten - zu verhindern, erklärte die Bundestierärztekammer. Ziel sei es, die Praxisstrukturen und Arbeitsbedingungen familienfreundlicher zu gestalten, zum Beispiel durch mehr Spezialisierung, Praxisgemeinschaften und mehr Flexibilität der Arbeitszeit.
AgE
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