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05.09.2010 | 12:03 | Bildung & Beruf  

Ländliche Erwachsenenbildung legt Grundstein für einen Neustart

Hannover - „Im Gartenbau gibt es sieben Fachrichtungen, aber der Garten- und Landschaftsbau ist die Königsklasse!“

LEB legt Grundstein für einen Neustart
So selbstbewusst und motiviert zeigten sich Auszubildende und Umschüler bei der offiziellen Einweihung des neuen Bildungsstandortes der Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) in Hannover. Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, hilft die außerbetriebliche Ausbildung der LEB den Teilnehmern auf eigenen Füßen zu stehen, sich dabei aber auch Hilfe gefallen zu lassen.

Gemeinsam mit sogenannten Stützlehrern fangen Sozialpädagogen die Schwächen der Auszubildenden auf, die aus verschiedenen Gründen keinen betrieblichen Ausbildungsplatz gefunden haben. Und das mit Erfolg: In diesem Jahr konnten 30 Auszubildende mit positivem Ausbildungszertifikat entlassen werden. Sogar der Gärtner mit einem der besten Prüfungsergebnisse Niedersachsens wurde bei der LEB ausgebildet. „Wir sind stolz auf unsere Arbeit“, sagte Andreas Dietz, Leiter des Bildungszentrums. Die abgeschlossenen Prüfungen zeigten, dass die außerbetriebliche Ausbildung erfolgreich sei.

Die Gärtner im Garten- und Landschaftsbau und die Floristen werden seit Februar nicht mehr in Hannover-Ahlem, sondern am Lindener Berg auf dem ehemaligen Gelände von Thyssen-Krupp ausgebildet. „Nach der ersten Skepsis war ich begeistert über die vielen Möglichkeiten, die wir hier haben“, beschreibt Ausbilder Michael Jüch den neuen Standort. „Hier haben wir Räume, in denen wir unterrichten können, wir können draußen ausbilden, wir sind stadtnah und daher gut erreichbar“, nennt er die Vorteile. In den ehemaligen Fabrikhallen können im Winter sogar Übungsbaustellen aufgebaut werden.

Auf richtige Baustellen kommen die Azubis nur während ihres dreimonatigen Praktikums in einem „echten“ Betrieb oder wenn gemeinnützige Organisationen wie Kirchengemeinden oder Sportvereine ihnen Aufträge erteilen. Für die meisten Auszubildenden oder Umschüler ist die außerbetriebliche Ausbildung der Grundstein für einen Neustart. Mit der Umschulung bietet die LEB auch Älteren (ab 25 Jahre) eine Chance, die keine Berufsausbildung haben, die ihren gelernten Beruf nicht mehr ausüben können oder die mit ihrem Ausbildungsabschluss keinen Arbeitsplatz bekommen.

Die Ausbildung zum Werker im Garten- und Landschaftsbau richtet sich an Auszubildende mit Lernschwächen. Die Prüfung legen sie wie alle anderen Auszubildenden bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ab, die Werker müssen aber zum Beispiel nur die deutschen Pflanzennamen kennen und nicht 360 lateinische, wie die anderen. „Dann müssen die Menschen nur noch in Arbeit kommen“, beschreibt Dietz die nächste Hürde auf dem steinigen Weg ins Berufsleben. (LPD)
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