22.06.2014 | 08:15 | Agrar-Arbeitsmarkt
Mangel an qualifizierten Arbeitskräfte im AgribusinessBerlin/Hannover - Unternehmen und Institutionen der Agrarbranche wird es zukünftig schwerer fallen, geeignete Fach- und Führungskräfte zu finden. |
(c) proplanta Davon gehen zumindest die Arbeitgeber selbst aus. Wie aus einer aktuellen Studie des Instituts für Agribusiness in Gießen hervorgeht, die der Berufsverband Agrar Ernährung Umwelt (VDL) in Auftrag gegeben hatte, reicht die Zahl der Bewerber zwar aus; die Kandidaten allerdings erfüllen oftmals nicht die Anforderungen an persönlichen und sozialkommunikativen Kompetenzen.
Darüber hinaus bemängeln die Unternehmen ein fehlendes Verständnis der Bewerber für ökonomische Zusammenhänge. Zudem seien die Kandidaten oftmals nicht bereit, in weniger attraktiven Unternehmensbereichen wie dem Vertrieb zu arbeiten. Praktika und Berufserfahrung nehmen für die Arbeitgeber dagegen nur eine untergeordnete Stellung ein.
Die Autoren der Studie empfehlen Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten für Berufseinsteiger sowie Angebote speziell für weibliche Mitarbeiter mit Kindern, um eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen und somit einen größere Zahl an möglich Angestellten zu haben.
Außerdem mahnen sie langfristig Änderungen im Bildungssystem an. Im Fokus der Absolventen stünden heute Selbstverwirklichung und Work-Life-Balance, heißt es weiter. Nichtmonitäre Anreize durch die Unternehmen gewännen daher an Bedeutung, nicht nur, um Mitarbeiter zu finden, sondern vor allem, um sie im Unternehmen zu halten.
VDL-Präsident Markus Ebel-Waldmann sprach von wichtigen Erkenntnissen, denen Taten folgen müssten. Er kündigte an, den dafür nötigen Dialog zu fördern und notfalls auch einzufordern. (AgE)
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