Mehr Azubis in grünen Berufen - Qualifikation der Bewerber lässt zu wünschen übrig

Während in den westlichen Bundesländern mit 11.357 Neuverträgen (+ 3,5 %) ein deutlicher Anstieg der Ausbildungsverträge verzeichnet wurde, gab es in den östlichen Bundesländern einen Rückgang auf 4.545 Neuverträge (- 6,1 %). Diese Entwicklung geht aus der Ausbildungsstatistik des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) hervor (Stichtag 30. September 2007). In allen Ausbildungsberufen wurden bundesweit 8,6 Prozent mehr Ausbildungsverträge abgeschlossen als im Vorjahr.

Relativ hohe Zuwachsraten bei den Neuverträgen in den "Grünen Berufen" verzeichneten die Bundesländer Bayern (+ 11,9 %), Nordrhein-Westfalen (+ 11,5 %) und Rheinland-Pfalz (+ 10,6 %). Die deutlichsten Rückgänge gab es in Schleswig-Holstein (- 25,9 %), Brandenburg (- 9,6 %), Sachsen-Anhalt (- 7,5 %) und Thüringen (- 7,0 %).

Die Ausbildungsbereitschaft der Land- und Agrarwirtschaft hat sich nach Information des Deutschen Bauernverbandes (DBV) im laufenden Ausbildungsjahr weiter erhöht. Dafür spreche die in vielen Regionen gestiegene Anzahl von Betriebsanerkennungen für die Berufsbildung. Vielen Betrieben gelinge es jedoch nicht, geeignete Jugendliche für die Ausbildung in den Agrarberufen zu gewinnen, so der DBV. Deutlichstes Hemmnis seien nach wie vor die teilweise drastischen schulischen oder persönlich-sozialen Defizite der Bewerber. (aid)