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22.10.2015 | 07:30 | Nachwuchsgewinnung 

Thüringen wirbt in breiter Allianz für Grüne Berufe

Erfurt - Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft kündigte gestern einen weiteren Schritt in der Erstellung der Allianz zur Nachwuchsgewinnung in den Grünen Berufen an.

Agrarausbildung in Thüringen
(c) proplanta
„In den nächsten Wochen werden über 20 weitere Verbände und Akteure eine Einladung erhalten, um am Runden Tisch die Allianz in ihrem vertraglichen Wortlaut endgültig zu formulieren“, sagte die Ministerin während der Mitgliederversammlung zum 25-jährigen Bestehen des Land- und Forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbandes.

„Eine langfristige Sicherung eines qualifizierten Berufsnachwuchses gelingt, wenn wir das Ziel gemeinsam verfolgen. Dafür muss der solidarische Gedanke in unserem Handeln stärker Einzug halten. Es gilt, nicht stur an alten Mustern festzuhalten, sondern neue Wege einzuschlagen“, so Keller weiter.

Das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft finanziert den Betrieb der landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Fachschulen in Stadtroda und Erfurt mit jährlich rund 2,1 Mio. Euro. Weitere 1,6 Mio. Euro stehen für die überbetriebliche Ausbildung für die Grünen Berufe zur Verfügung. Zählt man die Ausbildungsberater an den Landwirtschaftsämtern und in der TLL sowie die verschiedenen Projektförderungen hinzu, summieren sich die Ausgaben auf jährlich 4 Mio. Euro. „Mir ist es wichtig, dieses Niveau auch in Zukunft zu halten“, sagt die Ministerin.

Birgit Keller wirbt im Rahmen der Initiative für eine Einführung einer verbindlichen Ausbildungsabgabe für alle Landwirtschaftsunternehmen. „Eine solche Umlagefinanzierung ist eine solidarische Kostenverteilung auf den gesamten Berufsstand“, sagte sie während  der Versammlung.

Keller begrüßte die Bereitschaft der Branche, einen Beitrag für die Berufsausbildung von Geflüchteten Jugendlichen zu leisten. „In der Berufsausbildung junger Menschen mit Migrationshintergrund sehen der Verband und die Unternehmen eine Möglichkeit, betrieblichen Nachwuchssorgen entgegenzuwirken. Zugleich werden damit den Migrantinnen und Migranten neue Perspektiven eröffnet“, sagt die Ministerin. „Wir müssen beginnen, Flüchtlinge als Chance für unseren Freistaat zu erkennen.

Das Landwirtschafts- und das Bildungsministerium werden gemeinsam mit weiteren Berufsverbänden einladen, um ein ganzheitliches Integrationskonzept von Flüchtlingen in der Landwirtschaft zu erarbeiten.
tmil
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