Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
04.07.2010 | 23:55 | Hochwasserdrama 

Überschwemmungen in Rumänien nehmen kein Ende

Bukarest/Brüssel - Kein Ende des Hochwasserdramas in Rumänien, wo in den vergangenen elf Tagen 23 Menschen in den Fluten ertrunken sind.

Überschwemmungen in Rumänien
Zwar sanken die Wasserstände in den bisherigen Überschwemmungsgebieten im Osten des Landes. Doch am Unterlauf der Donau machte der steigende Pegel Sorgen. In der Nähe der Städte Galati, Braila und Tulcea im Donaudelta drückt das Wasser gegen die Deiche, die Behörden schließen Überflutungen für die nächsten Tage nicht aus. In den bisherigen Überschwemmungebieten war weiter Regen angesagt. Unterdessen sagte die EU Rumänien Soforthilfen zu.

Das letzte Todesopfer, ein 26-jähriger Mann, war am Wochenende in der nordostrumänischen Region Suceava geborgen worden. Die Flut hatte ihn eine Woche zuvor samt seinem Auto mitgerissen. Zusätzliche Überschwemmungen gab es am Samstagabend unter anderem in der siebenbürgischen Kleinstadt Sfantu Gheorghe, wo die Straßen nach einem knapp einstündigen Platzregen hüfthoch unter Wasser standen.
Dort war ein Bach blitzschnell angeschwollen, Wasser strömte zudem von den angrenzenden Berghängen in die Stadt. Vielfach beklagen Umweltschützer, dass in Rumäniens Bergen unkontrolliert Wälder abgeholzt werden, so dass dort Regenwasser und schmelzender Schnee nicht mehr zurückgehalten wird.

Während der Wasserstand am Oberlauf der Donau sank, näherte sich die Flutwelle immer stärker ihrem Unterlauf. Im Raum Galati, Braila, Fetesti und Tulcea waren Katastrophenschützer dabei, Deiche mit Sandsäcken zu verstärken. Die Behörden wollten am Sonntag entscheiden, welche leere Fläche kontrolliert mit überschüssigem Donauwasser überflutet werden soll, um menschliche Behausungen vor den Flut zu retten. Man rechnet damit, dass die Gefahr dort noch mehrere Tage andauern werde.

Unterdessen sagte Brüssel Rumänien Soforthilfe zu. Belgien, Frankreich, Estland und Österreich boten vor allem Pumpen und Wasseraufbereitungsanlagen an. Am Montag werde die Hilfe aus Belgien und Österreich - unter anderem 21 Hochleistungspumpen und 8 Stromgeneratoren - in Rumänien eintreffen. Die Hilfsangebote aus Frankreich und Estland würden noch von den rumänischen Behörden geprüft. Eine Gesamt-Schadensbilanz des Hochwassers, das vor allem Ostrumänien überflutet hatte, lag zunächst nicht vor. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Hochwasser im Saarland ruiniert Heu- und Gemüseernten

 Versicherer gehen bei Pfingstunwettern von 200 Millionen Euro Schaden aus

 Unwetterschäden erst in einigen Tagen absehbar

 Unwetterfronten verschieben sich Richtung Norden - keine Beruhigung

 Unwettergefahr statt sonnigem Maiwetter in Sicht

  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?