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09.08.2010 | 17:00 | Sintflutartige Regenfälle  

Suche nach Verschütteten nach Erdrutsch in China

Peking - Nach den verheerenden Erdrutschen im Nordwesten Chinas suchen Soldaten in den Trümmern weiter nach Überlebenden.

Verschüttete Erdrutsch China
(c) Karen Hadley - fotolia.com

Nach Berichten der staatlichen Medien wurden am Montag noch 1.300 Menschen vermisst. «Um die Menschen zu retten, die unter den Trümmern verschüttet sind, ist jetzt der kritische Zeitpunkt gekommen», zitierte die Nachrichtenagentur Xinhua Ministerpräsident Wen Jiabao. Teilweise suchten die Soldaten mit Schaufeln und bloßen Händen nach Überlebenden. Der Regierungschef hatte am Sonntagabend das Katastrophengebiet besucht und sich ein Bild von der Lage gemacht. Die Zahl der Todesopfer ist inzwischen auf mindestens 127 gestiegen. Für die Verletzten gebe es nur eingeschränkte medizinische Hilfe, da auch bis zu zehn Ärzte zu den Vermissten gehören.

Nach heftigen Regenfällen waren am Sonntag im tibetischen Teil der Provinz Gansu mehrere Erdrutsche niedergegangen. Truppen versuchten, mit schwerem Gerät und Sprengstoff einen Damm aus Schlamm und Geröll an einem Fluss oberhalb der am Sonntag schwer verwüsteten Stadt Zhouqu zu sprengen, um damit eine weitere Flutwelle zu verhindern. Durch den aufgestauten Damm hatte sich am Sonntag ein großer See gebildet, der in massiven Wasserströmen über mehrere Dörfer und die Bezirksstadt hereingebrochen war. Mehrere Hochhäuser wurden dabei zerstört und teilweise unter dem Schlamm begraben. Insgesamt haben die Flutwellen rund 1,8 Kubikmeter an Schlamm und Geröll über die Dörfer ergossen und ein Drittel der Region unter sich begraben.

Auch in anderen Landesteilen Chinas haben die Menschen mit sintflutartigen Regenfällen und Erdrutschen zu kämpfen. Nach Angaben der Behörden starben in diesem Jahr bereits mehr als 1.500 Menschen durch Überschwemmungen, Hunderte würden noch vermisst. (dpa)

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