Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
14.02.2012 | 07:35 | Kältewelle 

Mehr als 200 Kälte-Tote in Russland - Glatteisgefahr in Deutschland

Moskau/ Bukarest/ Sofia - Der Extremfrost in Russland und weiteren Ländern Osteuropas lässt die Zahl der Kältetoten dramatisch steigen.

Tauwetter
(c) proplanta
Allein Russland registrierte bis Montag 215 Menschen, die durch die Kälte gestorben sind.

Zudem wurden mehr als 5.500 Patienten wegen Erfrierungen und Unterkühlungen ärztlich behandelt, wie das Gesundheitsministerium nach Angaben der Agentur Interfax am Montag mitteilte. Auch die Ukraine, Polen, Rumänien und Serbien haben bereits zahlreiche Kältetote gemeldet. In Polen sind allein in der vergangenen Nacht fünf Menschen erfroren.

Russische Meteorologen sprechen vom härtesten Februar in 60 Regionen seit mehreren Jahrzehnten. Besonders betroffen war demnach der Süden des Landes, wo auch das völlig verarmte Konfliktgebiet Nordkaukasus liegt. Auch im Nordwesten sei der Frost härter als sonst zu dieser Jahreszeit, hieß es.

In Rumänien hat der eisige Winter innerhalb von 24 Stunden zu 6 weiteren Kältetoten geführt. Die Gesamtzahl stieg damit nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Bukarest am Montag auf 74.

Der Süden des Landes wird nach Behördenabgaben von weiteren Schneestürmen heimgesucht. Der Schnee liegt stellenweise meterhoch, viele Dörfer sind weiterhin isoliert.

Das südliche Nachbarland Bulgarien rief nach einem neuen Schneeeinbruch die zweithöchste Alarmstufe orange aus. Vier Stauseen liefen über die Ufer. Eine Lawine stürzte auf die internationale Fernstraße von der Hauptstadt Sofia nach Mazedonien.

Die Schneemassen sperrten die Fahrbahnen, doch dabei wurde niemand verletzt, wie das Staatsradio in Sofia berichtete. An 110 Schulen landesweit wurden die Kälteferien verlängert.

In Deutschland warnen die Meteorologen hingegen vor Glatteis auf den Straßen. Nach zwei Wochen Dauerfrost und vielerorts zweistelligen Minusgraden werde es wieder wärmer.

Kältehoch «Dieter» sei Richtung Asien gezogen. Das bedeutet aber auch Glatteisgefahr, denn der tief gefrorene Boden erwärmt sich nicht so schnell, so dass Regentropfen sofort zu Eis gefrieren. Und Regen sei zu erwarten, sagen die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach voraus. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Wir lassen den sächsischen Obst- und Weinbau nicht alleine

 Schauriges Wochenende erwartet - kein Ende der Kältewelle in Sicht

 Stürmisches Tauwetter zum Wochenstart - Hochwassergefahr steigt

 Experten warnen vor weniger Bodenfrost

 Frost mit Sprengkraft: Wie klirrende Kälte Landwirten nützt

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet