Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.08.2015 | 18:00 | Hitzewelle 2015 

Kommt die Hitze noch einmal zurück?

Offenbach - Schauer und Gewitter haben Deutschland erst einmal kräftig heruntergekühlt - die große Hitze könnte aber noch einmal zurückkommen.

Große Hitze vorbei?
Auf die große Dürre in Deutschland folgen erstmal heftige Gewitter. Landwirte können sich über ausgiebigen Regen freuen. Doch die Unwetter hinterlassen auch Schäden. Kommen die hochsommerlichen Temperaturen noch einmal zurück? (c) proplanta
«Eine neue Hitzwelle ist denkbar», sagte Meteorologe Simon Trippler vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Sonntag. In den kommenden Tagen erwartet der DWD zwar erstmal Gewitter an vielen Orten in Deutschland. Ende August, Anfang September könnten aber erneut Höchstwerte von mehr als 30 Grad erreicht werden.

Außergewöhnlich wäre das nicht: So wurden am 20. August 1974 in Dresden schon einmal 39,8 Grad gemessen. «Selbst wenn solche hohen Temperaturen diesmal nicht auf dem Zettel stehen, werden wir uns wahrscheinlich im Bereich der heißen Tage bewegen», sagte Trippler. Im September könnte ebenfalls die 30-Grad-Marke geknackt werden.

Die Gewitter brachten in Deutschland in den vergangenen Tagen etwa zehn Grad niedrigere Temperaturen und dazu Unfälle und schwere Schäden etwa durch Blitzeinschläge.

Auch in vielen Teilen Italiens vermiesten Sturm und Gewitter Feriengästen das Wochenende. In Polen verursachte ein Gewittersturm in der Nacht zu Sonntag schwere Schäden, riss Bäume um und deckte Dächer ab. Rund 130.000 Haushalte waren vorübergehend ohne Strom.

Im Großraum Stuttgart regnete es von Freitag auf Samstag so stark wie in den vergangenen fünf bis zehn Jahren nicht mehr. Allein in einer Stunde fiel mehr Regen als sonst im ganzen Monat.

In Sachsen überschlug sich auf der A4 bei Zwickau ein Auto wegen Aquaplanings: ein 47-Jähriger starb, seine Frau (43) und seine Tochter (17) wurden als Mitfahrer schwer verletzt. Der Mann war nach ersten Angaben zu schnell unterwegs. Im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt brannten vermutlich wegen eines eingeschlagenen Blitzes rund 1.000 Strohballen.

In mehreren Bundesländern setzten Blitze Dächer in Brand. Eine Frau wurde in Laupheim (Baden-Württemberg) durch einen Stromschlag verletzt, weil sie ihre Hand am Fenster hatte, als der Blitz einschlug.

Am Sonntag setze sich der Regen in vielen Teilen Deutschlands fort. Dennoch sei der Wasserbedarf aber nach der langen Trockenheit weiter hoch, sagte ein DWD-Meteorologe in München: «Das Niederschlagsdefizit kann so schnell nicht ausgeglichen werden.» In der Nacht zum Sonntag regnete es ausgiebig: Der stärkste Niederschlag wurde laut DWD mit 53 Litern pro Quadratmeter in Remscheid gemessen, danach folgen Münster mit 43 Litern und das sächsische Bad Elster mit 41 Litern.

Für weite Teile Westfalens warnte der DWD vor ergiebigem Dauerregen. Für einige Kreise gilt sogar die höchste Warnstufe. Bis Montag können demnach in diesen Regionen zwischen 80 und 120 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Es könne zu Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen kommen. (dpa)

Auch in den meisten anderen Regionen Deutschlands bestimmen in den kommenden Tagen erst einmal weiterhin Gewitter und Schauer das Wetter. Bei den Temperaturen präsentiert Deutschland sich bis zur Wochenmitte zweigeteilt. Während die Werte im Südwesten auf bis zu 17  Grad sinken, steigen sie im Nordosten auf bis zu 28 Grad.
zurück
Seite:12
weiter
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Unwetter sorgen in Bayern für Schäden - Am Feiertag wird es sonnig

 Erhebliche Schäden nach Unwettern im Südwesten

 Starkregen verursacht Schäden in Teilen Deutschlands

 Hitzebelastung am Arbeitsplatz nicht zu unterschätzen

 Hitzebelastung im Job - Unterschätztes Gesundheitsrisiko?

  Kommentierte Artikel

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen