Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.11.2011 | 10:24 | Ungewöhnliches Novemberwetter 

November auf Rekordkurs - viel zu trocken und zu warm

Offenbach - Kein Tropfen Regen wochenlang - so sieht es in vielen Regionen Deutschlands aus. Bei Temperatur und Sonnenschein gibt es auf den Bergen schon November-Rekorde.

Ungewöhnliches Novemberwetter
(c) proplanta
Noch nicht einmal einen halben Liter Regen pro Quadratmeter habe der November bisher durchschnittlich gebracht, damit sei der Monat auf Rekordkurs, sagte Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Freitag. Nach 17 November-Tagen hat der DWD 0,4 Liter Niederschlag pro Quadratmeter registriert - der Normalwert für den Monat liegt bei 67,4 Litern. «So wenig Regen würde im Sommer verdörrte Wiesen und Felder bedeuten», sagte Friedrich.

«Sollte sich die Großwetterlage in den letzten 12 Novembertagen nicht noch wesentlich ändern, steuern wir auf den trockensten November seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu.» Den bisherigen November-Trockenheitsrekord hält das Jahr 1920, als im ganzen Monat 10,2 Liter Regen pro Quadratmeter zusammenkamen.

Zumindest für die nächsten Tage ist aber keine Änderung in Sicht: Hoch «Yana» liegt über Mitteleuropa und blockiert alle Regentiefs aus Westen. Mindestens bis Ende der nächsten Woche werde sich an dieser sogenannten Omega-Wetterlage nichts ändern, sagte Friedrich. Bei dieser Lage lenken starke Hochs alle Sturmtiefs von Mitteleuropa ab - sie machen dann einen großen nördlichen Bogen, der wie der griechische Buchstabe Omega aussieht. Erst in den letzten Novembertagen deute sich in einigen Rechenmodellen eine Umstellung der Großwetterlage an - dann könnten von Westen Sturmtiefs bis nach Deutschland vordringen und auch Regen bringen.

Bei Temperatur und Sonnenschein sind bereits November-Rekorde gefallen: Dabei sind die Unterschiede zwischen Berg- und Flachlandstationen wegen der sogenannten Inversionswetterlagen sehr markant. Auf den Bergen ist es sonnig und mild, während sich in Tälern und Ebenen häufig zäher Nebel mit frostigen Temperaturen hält.

«Im Moment schießt der Brocken im Harz den Vogel ab», sagte Friedrich. Dort sei es in diesem November bisher 8,1 Grad wärmer gewesen als im langjährigen Mittel. Auf dem höchsten Gipfel des Harzes schien die Sonne seit Monatsbeginn 132 Stunden, der bisherige Rekord für den gesamten November wurde mit 112,2 Stunden 1978 registriert. Auch an anderen Messstationen gab es neue Spitzenwerte. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Heißester Apriltag in Tel Aviv seit 85 Jahren

 24 Millionen Menschen von Dürre im Süden Afrikas betroffen

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Erster größerer Waldbrand des Jahres in Spanien

 Waldbrandgefahr in Bayern im Blick

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet