26.01.2009 | 09:15 | Unwetterschäden 2009
Frankreich räumt nach Orkan auf - Bahn-Chef: «Bilder des Krieges» Paris - Zwei Tage nach dem Orkan «Klaus» wird langsam das ganze Ausmaß der Schäden durch den Jahrhundertsturm in Südfrankreich sichtbar. |
(c) proplanta Die Behörden zählten bis zum Montag insgesamt acht Tote. Vier Menschen hatten nach dem Ausfall der Heizung defekte Heizgeräte eingeschaltet. Sie starben an einer Kohlenmonoxidvergiftung. 680.000 Haushalte waren am Montag den dritten Tag in Folge ohne Elektrizität, Hunderttausende blieben ohne Wasser oder ohne Telefonanschluss.
In mehreren Départements blieben alle Schulen am Montag geschlossen, weil Straßen unpassierbar waren und Strom und Heizung fehlten. Die Regierung mobilisierte das Militär, um bei den Räumarbeiten zu helfen.
Der Bahnverkehr war auf weiten Strecken Südfrankreichs weiter unterbrochen. Bahn-Chef Guillaume Pépy sprach nach einem Besuch des Katastrophengebietes von «Bildern des Krieges». Es gebe «sehr große Schäden auf 1.500 Kilometern Bahnstrecke», sagte Pépy. Für die Strecke von der Airbus-Metropole Toulouse nach Bordeaux wurde ein Busverkehr organisiert.
Agrarminister Michel Barnier kündigte einen umfassenden Plan für die Forstwirtschaft an. Die staatliche Forstverwaltung erklärte, 60 Prozent der Wälder südlich der Gironde seien betroffen. Experten sprachen von Verwüstungen auf weit mehr als 300.000 Hektar. Dabei seien immer noch 35.000 Hektar nicht wieder aufgeforstet, die beim großen Sturm von 1999 zerstört worden waren. (dpa)
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