Der Forscher vom Fraunhofer-Institut für
Windenergie und Energiesystemtechnik werde für sein Konzept eines «regenerativen Kombikraftwerks» geehrt, teilte die Deutsche Umwelthilfe am Montag in Berlin mit. Damit sei eine Vollversorgung Deutschlands mit Strom aus Wind, Wasser und Biogas mit der heute verfügbaren Technik prinzipiell möglich, wie Rohrig gezeigt habe. Der Klimaschutzpreis wurde zum dritten Mal vergeben.
Der Kasseler Forscher habe mit dem Vorurteil aufgeräumt, dass mit erneuerbaren Energien keine sichere Stromversorgung gewährleistet sei. Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Deutschen Umwelthilfe, Michael Spielmann, betonte in der Mitteilung: «Die Behauptung, es geht nicht, weil der Wind nicht immer weht und die Sonne nicht immer scheint, ist widerlegt.» Gleichwohl dauere es noch eine Weile bis die Vollversorgung mit erneuerbaren Energien Wirklichkeit werde. Dennoch sei das Konzept mit «beeindruckendem Erfolg» getestet worden. Es gebe bereits auch im Ausland Interesse zur Nachahmung.
Das für das ausgezeichnete Projekt realisierte Kombikraftwerk aus 28 dezentralen Kraftwerken deckte den Angaben zufolge in einem verkleinerten Maßstab den Strombedarf mit erneuerbaren Energien ab. Real hätte im Rahmen des Projekts eine Kleinstadt mit etwa 12.000 Haushalten rund ums Jahr mit Strom versorgt werden können. Das Kombikraftwerk habe somit im Kleinen vorweggenommen, was bis 2050 in ganz Deutschland und auch im internationalen Maßstab Realität werden müsse, um den
Klimawandel zu begrenzen, betonte die Umwelthilfe. (dpa)