Der
Wirbelsturm wird nach Angaben des Wetterdienstes voraussichtlich am Freitagmorgen auf die Küste treffen. In den bedrohten Gebieten sind rund 37.000 Rettungskräfte und Helfer in Bereitschaft. Präsidentin Gloria Macapagal-Arroyo rief die Menschen auf zu beten, «Lupit» möge das Land von Verwüstungen verschone. Der Taifun beschleunigte sich am Donnerstag.
Der Wetterdienst rechnet damit, dass der Taifun mit Windgeschwindigkeiten in dem Wirbel von bis zu 195 Kilometer pro Stunde etwa zwölf Stunden lang über den nördlichen Philippinen bleibt. Es sei unwahrscheinlich, dass «Lupit» noch abdrehe und Richtung Taiwan weiterziehe, hieß es. Im Norden des Landes bereiteten Hunderte Einwohner wegen heftiger Winde und Regenfälle ihre Flucht vor. Die Behörden riefen zu Wachsamkeit auf. Eine Strandmauer sei bereits zerstört worden.
Die Philippinen haben gerade erst zwei schwere Wetterkatastrophen mit weitreichenden
Überschwemmungen und Dutzenden Erdrutschen hinter sich. Mehr als 840 Menschen kamen dabei in den vergangenen vier Wochen ums Leben. Die Weltgesundheitsorganisation (
WHO) entsandte ein Expertenteam auf die unwettergeplagte Inselgruppe. Es soll dabei helfen, eine über die Wasserfluten übertragene Krankheit zu bekämpfen. An der Bakterieninfektion sind nach WHO-Angaben bislang
148 Menschen gestorben.
Unterdessen hat Kambodscha bekanntgegeben, das dem Taifun «Ketsana» Ende September 43 Menschen zum Opfer gefallen sind. Das
Unwetter beschädigte 10.000 Häuser und flutete mehr als 1.100 Schulen. Mehrere Wochen vor der
Reisernte wurden außerdem riesige Anbauflächen zerstört. (dpa)