«Das Tiefdruckgebiet hat sich auf dem Nordatlantik gebildet und saugt sehr kühle Luft aus dem Nordmeerraum an. Dies ist die kälteste um diese Jahreszeit verfügbare Luftmasse», erläuterte Andreas Wagner vom Wetterdienst Meteomedia in Bochum am Montag die Aussichten.
Mit einem halben Meter Neuschnee, Schneeverwehungen und Minusgraden muss in den Alpen oberhalb von 1.800 Metern bis Dienstagabend gerechnet werden. Der Höhepunkt des kalt-nassen Wetters ist am Dienstag erreicht. Der September beginnt dann am Mittwoch wieder wärmer und sonniger. Zehn Zentimeter Neuschnee waren bereits am Montagmorgen auf Deutschlands höchstem Berg, der
Zugspitze (2.962 Meter) gefallen.
Kälterekorde wurden zugleich auf dem Brocken im Harz (1.141 Meter) und auf der Wasserkuppe (950 Meter) in der Rhön gemessen. 0,9 Grad zeigten die Thermometer auf dem Harz-Gipfel an, noch einmal 0,5 Grad weniger als beim bisherigen Tiefststand am 25. August 1980.
Auf dem höchsten hessischen Berg fielen die Temperaturen auf 1,8 Grad, 1,1 Grad weniger als beim bisherigen August-Tief 1980 registriert wurden. Im Flachland kühlte es sich verbreitet auf weniger als neun Grad ab. Im niedersächsischen Meppen und Papenburg wurden sogar nur 4,1 Grad gemessen. (dpa)