Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
31.07.2017 | 18:01 | Unwetterwarnung 

Nach der Gluthitze folgt Starkregen und Hagel

Berlin - Nach einem viel zu nassen Juli müssen sich die Menschen vielerorts in Deutschland auf weiteren Regen und neue Unwetter einstellen.

Unwetterwarnung Starkregen
Nach dem Unwetter ist vor dem Unwetter, im Laufe des Dienstags sollen Gewitter von West nach Ost ziehen. In Bayern könnte es bis zu 37 Grad heiß werden. Der Dienstag könnte ein Tag mit extremem Wetter werden. (c) proplanta
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagte für heute einen Tag mit teilweise extremem Wetter voraus, erwartet werden neben Gewittern und heftigem Regen auch Gluthitze. In Bayern seien örtlich Höchsttemperaturen bis zu 37 Grad möglich, sagte ein Sprecher am Montag.

Einen Blick zurück in den Juli zeigte nach einer vorläufigen DWD-Bilanz, dass der Monat vor allem viel zu nass war. Bundesweit fielen durchschnittlich rund 130 Liter Regen pro Quadratmeter, das vieljährige Mittel beträgt 78 Liter. Damit gehöre der Juli 2017 nach diesen vorläufigen Angaben zu den zehn regenreichsten Monaten seit Beginn der Messungen im Jahr 1881.

Niedersachsen passt ins Bild: Hier registrierten die Meteorologen Regen-Rekorde. In manchen Orten sei gut dreimal so viel Niederschlag gefallen wie üblich, sagte Robert Scholz vom DWD. Teilen des Landes brachte der Juli Hochwasser mit Überschwemmungen.

Und mit Regen soll es auch weitergehen: Am Montagabend rechneten die Meteorologen mit ersten Gewittern, die im Laufe des Dienstags von West nach Ost ziehen sollen. Der DWD gab zudem eine Hitzewarnung für den Südwesten, Süden und Südosten Deutschlands für Dienstag heraus.

Während die Menschen im Süden vor allem schwitzen dürften, ist der Himmel über dem Westen und Norden am Dienstag meist wolkenverhangen. Zeitweise rechnen die Meteorologen mit schauerartigem Regen. Im südlichen Teil Deutschlands sei von Mittag an mit Schauern und Gewittern zu rechnen. Starkregen und Hagel seien ebenfalls möglich.

Berlin und Brandenburg drohten ebenfalls erneut Unwetter. Bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter und Hagelkörner mit einem Durchmesser von drei Zentimetern werden erwartet. Dazu rechnet der DWD mit Sturm- und Orkanböen mit Geschwindigkeiten von 100 Kilometern pro Stunde.

Auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen rechnen die Meteorologen mit erhöhter Unwettergefahr. In Teilen Nordrhein-Westfalens könnten Gewitter mit viel Regen eine unruhige Nacht von Montag auf Dienstag bringen.

In Baden-Württemberg soll es nach Gewittern und Behinderungen im Bahnverkehr zum Wochenstart erstmal ungemütlich weitergehen. Ein Sturm und Starkregen hatten am Sonntag mancherorts Bäume umstürzen lassen. In Offenburg und Baden-Baden hatten Hunderte Bahnreisende an den Bahnhöfen festgesessen. Nach Angaben der Bahn konnten betroffene Fahrgäste in Offenburg, Freiburg und Karlsruhe kurz nach Mitternacht ihre Reisen fortsetzen.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Erhebliche Schäden nach Unwettern im Südwesten

 Starkregen verursacht Schäden in Teilen Deutschlands

 Hitzebelastung am Arbeitsplatz nicht zu unterschätzen

 Hitzebelastung im Job - Unterschätztes Gesundheitsrisiko?

 Jahrestemperatur 1,6 Grad höher als 1881

  Kommentierte Artikel

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein