«Unter den derzeit bekannten Umständen muss man davon ausgehen, dass es so schnell nicht mehr dazu kommt», sagte Herbert Löffler vom Institut für Seenforschung in Langenargen (Bodenseekreis). Die Wassertemperatur sei seit Mitte der 1960er Jahre um 1,2 Grad angestiegen. Zudem nähmen laut Klimaforschern in den nächsten 50 Jahren die Frosttage um etwa die Hälfte ab.
«Langfristig werden die Winter milder werden», sagte Löffler. Zwar könne es immer wieder auch mal kältere Perioden geben. «Aber die werden sich im Bereich von Wochen bewegen. Für eine "Seegfrörne" braucht man dagegen Monate.» Voraussetzung dafür sei, dass der See auf rund vier Grad abkühlt, die Temperatur an der Oberfläche müsste gegen Null gehen.
Zuletzt war der
Bodensee im Winter 1962/63 komplett zugefroren. Alten Chroniken zufolge soll es seit 875 insgesamt 37 mal eine «Seegfrörne» gegeben haben. (dpa/lsw)