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10.05.2012 | 09:08 | Klimawandel 

Merkel fordert zum Klimaschutz auf

Berlin- Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sorgt sich, dass die Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad Celsius in den nächsten Jahrzehnten tatsächlich geschafft wird.

Erderwärmung
(c) proplanta
Dieses Ziel dürfe nicht aus den Augen verloren werden, sagte Merkel am Mittwoch bei einer Veranstaltung des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen (WBGU) in Berlin.

«Die Bewegung ist zu langsam», sagte Merkel. Dies gelte auch mit Blick auf eine künftig womöglich bis auf neun Milliarden Menschen anwachsende Weltbevölkerung.

Knapp 200 Staaten hatte sich 2010 im mexikanischen Cancún darauf verständigt, dass man die Erwärmung auf zwei Grad im Vergleich zum Niveau vor Beginn der Industrialisierung begrenzt werden solle.

Merkel betonte, solides Wachstum und Nachhaltigkeit könnten nicht auf immer mehr Schulden und Ressourcenverbrauch gründen. «Wenn wir nichts tun, wird die Sache nicht bequemer.»

Die Endlichkeit fossiler Ressourcen und der Klimawandel seien eine globale Frage. «Es sind heute mehr Länder in der Verantwortung.» Man brauche einen Weltklimavertrag. Daher sei es gut, dass bei der UN-Klimakonferenz im südafrikanischen Durban vereinbart worden sei, diesen anzustreben.

Die Kanzlerin betonte, die globalen CO2-Emissionen seien zuletzt wieder gestiegen. Es entstehe ein Wettbewerb um Lagerstätten und die Preise für fossile Rohstoffe stiegen. Daher sei es so wichtig umzusteuern, wie etwa mit der Energiewende in Deutschland. Bis 2050 sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen hergestellt werden, betonte Merkel.

Zugleich gebe es bei der Energiewende viele offenen Fragen, etwa wie sich künftig konventionelle Kraftwerke rechnen können. Diese sind wegen des Atomausstiegs bis 2022 notwendig, um dauerhaft genug Strom zur Verfügung zu haben.

Sonne und Wind produzieren je nach Wetter unterschiedliche Mengen an Strom. Merkel sagte, der Einspeisevorrang für erneuerbare Energien in Deutschland passe nicht unbedingt mit neuen konventionellen Kraftwerken zusammen. Bisher stockt der Neubau etwa neuer Gaskraftwerke, weil nicht klar ist, ob es bei immer mehr Ökoenergie genug Betriebsstunden geben wird.

Die Regierungsberater des WBGU machen sich stark für einen Weg, weg von einer immer höheren Verschuldung und fossilen Rohstoffen hin zu einem neuen «Weltgesellschaftsvertrag für eine klimaverträgliche und nachhaltige Weltwirtschaftsordnung». (dpa)
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