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09.11.2008 | 16:52 | Klimaforschung 

TERENO erforscht langfristige regionale Folgen des Klimawandels

Jülich - Mit zwölf Millionen Euro verleiht die Helmholtz-Gemeinschaft der Klimafolgeforschung neuen Schub: In sechs Forschungszentren ist die bislang umfangreichste Untersuchung der langfristigen Folgen des Klimawandels auf regionaler Ebene gestartet.

Klimaschutz
(c) proplanta
Für das Großvorhaben TERENO werden in Deutschland vier Observatorien in unterschiedlichen Untersuchungsgebieten eingerichtet, in denen Wissenschaftler sowohl die Auswirkungen des Klimawandels auf lokale Ökosysteme, als auch die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen erforschen. Ziel ist es, aus den Daten Modelle für verbesserte Vorhersagen zu entwickeln und damit die Voraussetzung zu schaffen, um Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel abzuleiten.

Der Klimawandel verändert unsere Lebensgrundlagen. Aber welche konkreten Auswirkungen hat dies im regionalen Maßstab, insbesondere in den jeweiligen Ökosystemen? „Bislang fehlen hierfür ausreichend Beobachtungsdaten und untereinander vernetzte Observatorien, die Veränderungen über einen langen Zeitraum dokumentieren", erklärt Prof. Harry Vereecken vom Forschungszentrum Jülich, der das Großvorhaben koordiniert. Diese Lücke schließen nun sechs Helmholtz-Zentren mit dem Projekt TERENO (TERrestrial ENvironmental Observatories). Neben dem Forschungszentrum Jülich sind das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das Forschungszentrum Karlsruhe, das Helmholtz-Zentrum München, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und das Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungs-Zentrum GFZ beteiligt.
 
Mittels modernster Methoden aus der Umwelttechnik, der Geophysik und der Fernerkundung werden in den vier Observatorien Umweltdaten aufgezeichnet und ausgewertet - neben Klimadaten insbesondere Beobachtungen zur Wasser- und Bodenqualität, zur Vegetation und zur biologischen Vielfalt.

Die vier Observatorien decken unterschiedliche Räume mit ihren jeweiligen Besonderheiten ab: Die Region Eifel-Niederrheinische Bucht im Westen Deutschlands ist geprägt durch urbanisierte und intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie durch den Tagebau. Im Großraum Leipzig-Halle treffen Mittelgebirgswälder, Auenwälder, großräumige Agrarflächen, urbane und industrielle Gebiete sowie Tagebau aufeinander.

In der Alpen- und Alpenvorlandregion finden sich aufgrund der großen Höhenunterschiede auf sehr kleinen Entfernungen bereits unterschiedliche Klimazonen. Mit ihrer land-, forstwirtschaftlichen und touristischen Nutzung sind hier selbst geringfügige Klimaänderungen mit erheblichen ökologischen und ökonomischen Folgen verbunden. Das Untersuchungsgebiet im Nordostdeutschen Tiefland umfasst den „Müritz-Nationalpark", das „Biosphärereservat Schorfheide-Chorin" sowie das Einzugsgebiet der Uecker. Diese Region ist zunehmend von Trockenheit und ihren Auswirkungen geprägt, wodurch Moore und Kleingewässer auszutrocknen drohen. (PD)
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