Der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands HDE, Stefan Genth, wies damit am Mittwoch die Kritik des Fruchthandels zurück. Dieser hatte am Tag zuvor anlässlich der Fachmesse Fruit Logistica in Berlin beklagt, die Rabattschlacht der Lebensmittel-Discounter gefährde viele Erzeuger von Obst und Gemüse. Die
Erzeugerpreise müssten je nach Produkt um fünf bis 15 Prozent höher liegen.
Genth sagte dazu: «Der Markt macht die Preise. Das sollten sich Erzeuger und Industrie klar machen.» Außerdem machte er deutlich, dass bei Einkaufsverhandlungen nicht die bäuerlichen Betriebe direkt, sondern der Großhandel oder die Erzeugerorganisationen Verhandlungspartner des Handels seien. Es gebe keine generelle Nachfragemacht des Handels. Im vergangenen Jahr seien die Preise für Lebensmittel im Schnitt um 1,2 Prozent gesunken. Das habe die deutlichen Preissteigerungen von 2008 korrigiert.
Von Mittwoch an (bis 5. Februar) geben auf der Fruit Logistica rund 2.300 Aussteller aus 71 Ländern einen Marktüberblick über alle Produktions- und Handelsstufen von Obst und Gemüse. Wie im Vorjahr werden wieder rund 50.000 Fachbesucher erwartet. Die Schau gilt weltweit als Leitmesse der Branche. In diesem Jahr ist Mexiko Partnerland. Nach Angaben der Berliner Messegesellschaft erzielten die 2.350 deutschen Fruchthandelsunternehmen 2008 rund 19 Milliarden Euro Umsatz. 2009 dürfte dieser bestenfalls stagnieren. (dpa)