Das ergab eine
Umfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa. Der Butterpreis stieg bei den Discountern Aldi-Nord,
Lidl, Netto und Plus, in den Real-Warenhäusern sowie bei Edeka und
Rewe für 250 Gramm von 79 Cent auf 1,19 Euro - ein Preisruck von 40 Cent. Irische Butter kostete bei
Aldi 1,35 Euro statt 1,05 Euro. Bei Rewe zahlen die Kunden für fettarme Milch 55 Cent statt bisher 49 Cent. Der Milchpreis liegt bei Discountern und Supermärkten schon seit mehreren Wochen um 7 Cent höher als zuvor. Auch Brot wurde vereinzelt teurer.
Die Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle für Agrarerzeugnisse (
ZMP) hatte einen drastischen Preisanstieg für Milchprodukte um bis zu 50 Prozent angekündigt. Das Bundeskartellamt will diesen Sprung unter die Lupe nehmen. «Die Erhöhung der
Milchpreise im Juni potenziert sich jetzt bei den Butterpreisen», sagte ein Sprecher des zweitgrößten deutschen Lebensmittelhändlers Rewe in Köln. Für die Herstellung von einem Kilo Butter seien 20 Liter Vollmilch nötig.
Ein Liter Vollmilch kostet bei Aldi, Edeka, Netto, Plus, Real und Rewe seit einigen Wochen nicht mehr 55 Cent, sondern 62 Cent. Die Preise von Quark und Joghurt blieben zum Beispiel bei Edeka bisher unverändert. «Aber auch da wird sich sicher noch etwas tun», sagte ein Edeka-Sprecher in Hamburg. Auch bei Käse seien Veränderungen möglich. Die Preise für Magerquark sind laut Rewe stabil.
Die Molkereien hatten mit den großen Handelsketten nach mehreren Jahren sinkender Milchpreise höhere
Erzeugerpreise vereinbart. Dazu kommt nach Ansicht von Marktexperten eine gestiegene Nachfrage nach Milchpulver in Asien - vor allem China - und ein geringeres Angebot durch den zunehmenden Anbau von Pflanzen für Biodiesel.
Der Brotpreis bei Aldi-Nord wurde nach Angaben des Unternehmens wegen gestiegener Mehlpreise bereits vor mehreren Monaten angehoben. Beim Discounter Plus kostet ein Pfund Roggenmischbrot unverändert 49 Cent. Rewe meldet für Brot stabile Preise. Das Bäckerhandwerk rechnet damit, dass Brot und Brötchen teurer werden. (dpa)