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14.08.2010 | 14:30 | Anspruch an Moralvorstellungen und tatsächliches Kaufverhalten klaffen auseinander 

Studie belegt Widerspruch beim Konsumentenverhalten

Bonn - Drei Viertel der Verbraucher wünschen sich sozial und ökologisch unbedenkliche Produkte - eingekauft wird aber weiterhin im preiswerten Segment.

Studie belegt Widerspruch beim Konsumentenverhalten
Das sind die Ergebnisse einer Untersuchung des Instituts für Handelsforschung (IFH) an der Universität Köln, auf die der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hinweist. Zwischen den Moralvorstellungen der Verbraucher und dem tatsächliche Kaufverhalten lägen, so der RLV, offenbar Welten. Das IFH erstellte die Studie nach RLV-Angaben im Rahmen der Kritik an Discountern über Niedrigstlöhne, fragwürdige Arbeits- und Kündigungsmethoden sowie unzumutbare Arbeitsbedingungen in den Herstellerländern. Das untersuchte Verbraucherverhalten zeige, dass der Anspruch der Konsumenten nach sozial und ökologisch unbedenklichen Konsumgütern und das tatsächliche Kaufverhalten eklatant auseinander klaffen.

Aspekte wie Umweltverträglichkeit bei der Herstellung der Produkte würden zwar von mehr als drei Viertel aller Verbraucher befürwortet. Zudem legten die Bürger Wert darauf, dass die Arbeitsbedingungen fair sind und soziale Mindeststandards erfüllt werden. Beim Einkauf beim Discounter oder im Supermarkt bleibe bei dem Großteil der Verbraucher aber der - möglichst günstigste - Preis das entscheidende Einkaufskriterium.

Der RLV weist darauf hin, dass die rheinischen Bauern bei der Erzeugung von Nahrungsmitteln die hohen Qualitätsanforderungen der Verbraucher mehr als erfüllen. Sowohl beim Umwelt- und Tier-, als auch beim Arbeitsschutz würden rheinische Landwirte hohe Standards einhalten und die anspruchsvollen EU-Vorgaben oftmals übertreffen. Die Verbraucher könnten reinen Gewissens die Lebensmittel genießen, die von rheinischen Bauern erzeugt wurden und darauf vertrauen, dass sie qualitativ hochwertige und kontrollierte Lebensmittel auf dem Teller fänden, betont der RLV.

Wer solche nachhaltig erzeugte Nahrungsmittel haben wolle, müsse vielleicht ein wenig tiefer in den Geldbeutel greifen, aber es lohne sich. Denn mit dem Kauf heimischer Produkte unterstütze man rheinische Bauern und ihre Familien, die darüber hinaus die Kulturlandschaft pflegen, Erneuerbare Energien gewinnen und für die Attraktivität des ländlichen Raumes sorgen würden. (RLV)
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