Mit einer Umsatzsteigerung von neun Prozent in einem Zeitraum von drei Monaten bringt die Internetwerbung dem Einzelhandel bei Verbrauchsgütern mittlerweile ebensolche Erfolge wie das Werben im TV. Dies geht aus aktuellen Ergebnisse einer Reihe von Studien von comScore und dunnhumbyUSA hervor. Während Online-Kampagnen den beworbenen Marken im Schnitt Umsatzsteigerungen von neun Prozent einbrachten, wurde über die Fernsehwerbung gar nur ein Durchschnittswert von plus acht Prozent erzielt.
Untersucht wurden Werbekampagnen für diverse Marken aus Verbrauchsgüter-Kategorien wie Cerealien, Pizza, Saftgetränke, Fertigprodukte, Pasta, Tee, Deodorants oder Zahnpasta. Wie sich über einen Beobachtungszeitrum von drei Monaten zeigte, waren die Online-Werbekampagnen dazu in der Lage, den Umsatz der jeweiligen Marken in Supermärkten um durchschnittlich neun Prozent zu erhöhen. Etwa 80 Prozent der untersuchten Internetwerbungen ergaben am Ende eine statistisch signifikante Umsatzsteigerung. Als Vergleich dienten Studien über die Effektivität von Fernsehwerbung, die von Information Resources Inc. (IRI) durchgeführt wurden. Hierbei zeigte sich in 36 Prozent der untersuchten Kampagnen eine signifikante Umsatzsteigerung.
"Diese Ergebnisse bestätigen die Fähigkeit von Onlinewerbung, den Einzelhandelsumsatz von Verbrauchsgütern im selben Maße wie Fernsehwerbung zu steigern", sagt Gian Fulgoni, Vorstandsvorsitzender von comScore. Es sei wahrscheinlich, dass die präzisere Möglichkeit des Internets, zielgerichtet zu sein, der Hauptgrund für die Effektivität sei. Hinzu komme, dass Onlinewerbung in der Regel auch billiger als Fernsehwerbung ist. Aus Sicht von Handelsvertretern wie Bill Pearce, Senior Vice President bei Del Monte Foods, stellen die Studienergebnisse ermutigende Neuigkeiten für Verbrauchsgüter-Vermarkter online wie offline dar. "Denn die Daten bestätigen die Fähigkeit von Onlinemarketing, Ergebnisse offline auf der Ladenregalebene zu bestimmen."
Ohne Onlinemarketing kommt mittlerweile kaum noch ein Unternehmen aus. Durch die Finanz- und
Wirtschaftskrise wurde das Umdenken in puncto Werbestrategie zusätzlich angetrieben. Das zeigte etwa auch eine Absolit-Trendstudie zu Beginn dieses Jahres, wonach mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen ihre Aktivitäten in diesem Bereich ausbauen wollen. "Insgesamt gesehen kann man sagen, dass Onlinemarketing inzwischen zur Pflicht geworden ist. Jene Unternehmen, die sich bisher nicht in diesem Bereich engagiert haben, werden es sich nicht mehr lange leisten können, die Augen davor zu verschließen", bestätigte auch Marketing-Experte Torsten Schwarz von Absolit gegenüber pressetext. (pte)