Einen Monat nach der Zuspitzung der Finanzkrise brach im Oktober der Champagner-Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16,5 Prozent ein, berichtet die französische Tageszeitung «Le Monde» (Dienstag) unter Berufung auf Zahlen des Dachverbandes Comité Interprofessionnel du Vin de Champagne (CIVC). Voraussichtlich würden die Champagner- Hersteller 2008 erstmals seit Jahren kein Wachstum verzeichnen. Auf die ersten zehn Monate des Jahres gerechnet sei der Absatz um 4,9 Prozent zurückgegangen.
Die einzigen, die dem negativen Trend bislang trotzen, sind
Winzer, die Champagner ausschließlich aus selbst angebauten Trauben erzeugen. Sie verkauften im Oktober 3,3 Prozent mehr teuren Schaumwein als noch im Vorjahresmonat. Die Champagnerhäuser, zu denen große Marken wie Moët & Chandon oder Perrier-Jouët gehören, verzeichneten hingegen ein Absatzrückgang um 20,9 Prozent.
Der Verband CIVC versucht, angesichts der schlechten Zahlen zu beruhigen. 2007 sei mit mehr als 338 Millionen verkauften Flaschen ein absolutes Rekordjahr gewesen. Dies zu toppen wäre schwierig gewesen, heißt es. (dpa)