 Die Andechser Molkerei Scheitz warf den Testern am Freitag vor, nicht gemerkt zu haben, das drei unter verschiedenen Markennamen laufende Butterprodukte aus ihrem Haus identisch seien. Zwei dieser Produkte hatten in dem Test mit «gut» abgeschnitten. Das dritte hingegen war als «mangelhaft» bewertet worden, was nach Ansicht von Molkerei-Geschäftsführerin Barbara Scheitz gegen die Seriosität der Untersuchung spricht.
Die Stiftung blieb bei ihrer Bewertung. Ihre Sprecherin Heike van der Laak sagte der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin, «wir können nachweisen, dass es unterschiedliche Buttersorten sind». Es sei jeweils eine extrem unterschiedliche Zahl von Milchsäurebakterien gefunden worden.
Gegensätzliche Positionen bezogen die Stiftung und die Molkerei auch zu der Frage, ob Milchsäurebakterien überhaupt ein Bewertungskriterium für die Qualität von Butter sein dürften. Einen Fehler in ihrem Testbericht räumte die Stiftung ein. So sei es in einer Fußnote zum ph-Wert einer Buttersorte zu einer Verwechslung gekommen.
«Das ist ärgerlich, hat aber keine Bedeutung für die Bewertung der Butter gehabt», sagte van Laak. In der Internet-Präsentation des Tests sei die Angabe korrigiert worden. In der Oktober-Ausgabe der Testzeitschrift sei dies nicht mehr möglich gewesen, weil das Heft schon erschienen sei.
In der Untersuchung der Stiftung Warentest hatte fast jede vierte Butter schlecht abgeschnitten. Von 35 getesteten Sorten gaben die Qualitätskontrolleure 8 Butterpäckchen die Note «mangelhaft». Darunter waren auch 4 Bio-Produkte. Der Grund für die schlechten Noten waren unter anderem Keime, die auf zu wenig Hygiene bei der Herstellung schließen ließen. Drei Sauerrahmmarken fielen den Testern auf, weil sie aus ihrer Sicht zu wenig Milchsäurebakterien enthielten. 20 Buttersorten, darunter 11 Bio-Produkte, bekamen die Note «gut». (dpa)
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