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24.01.2014 | 07:45

Greenpeace rät zu Karpfen statt Makrele und Aal

Karpfen
(c) proplanta

Aquakultur ist kein Patentrezept gegen Überfischung



Nahezu 30 Prozent der weltweiten Meeresfischbestände sind überfischt und 57 Prozent an der Grenze maximaler Ausbeutung. Das geht aus dem jüngsten Report der Welternährungsorganisation FAO von 2012 hervor. Einen Ausweg sehen manche Experten in der Fischzucht. Knapp die Hälfte aller vom Menschen konsumierten Fische stammt nach den jüngsten FAO-Daten von 2010 aus der Aquakultur. 1980 waren es noch 9 Prozent.

«Aquakultur ist aber nicht die Lösung gegen weltweite Überfischung», betonte Greenpeace-Fischereiexpertin Iris Menn. «Da man etwa den Aal nicht züchten kann, werden die Jungfische für die Aquakultur eingefangen», erläuterte sie. «Deswegen können wir Aal aus Aquakultur nicht empfehlen.» Das gelte auch für Thunfischfarmen im Mittelmeer. «Dort werden Thunfische zusammengetrieben, gefangen und in großen Netzen aufgezogen.»

Es gebe aber auch Möglichkeiten, Aquakultur ökologisch zu gestalten, etwa bei Pflanzenfressern wie Karpfen, Pangasius oder Afrikanischem Wels. Im neuen Greenpeace Fischratgeber werden die jeweiligen Kulturen daher unterschiedlich bewertet. (dpa)
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