Damit sind
Katzen die beliebtesten Haustiere. Die eigenwilligen, anschmiegsamen Stubentiger werden heute meist als Familien- und Schmusetier gehalten. Ihre Funktion als Mäusefänger steht oft sogar im ländlichen Raum nicht mehr im Mittelpunkt, obwohl
Katzen hervorragende Helfer in der Landwirtschaft sind.
Die heutige Hauskatze stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Falbkatze ab, die in Nordafrika und auf der arabischen Halbinsel beheimatet ist. Im Zuge ihrer Domestizierung hat die Katze eine wechselhafte Geschichte hinter sich: Im alten Ägypten als Gottheit verehrt, wurde sie im späten Mittelalter erbarmungslos verfolgt.
Die Qual der Wahl: Rassekatze oder Stubentiger?
Wer eine
Katze kaufen möchte, muss sich grundsätzlich entscheiden: Normale Hauskatzen ohne besondere Rassenmerkmale sind oft auf Bauernhöfen und in anderen "Katzenhaushalten" abzugeben. Auch die
Tierheime bieten oft
Katzenbabys an. Wer dagegen eine Rassekatze möchte, muss sich an einen Züchter wenden.
Alle Katzenrassen verfügen weitgehend über denselben Körperbau wie ihre Vorfahren. Von den meisten Abnormitäten des Skeletts blieben Katzen, im Gegensatz zu Hunden, daher verschont. Bei den Rassekatzen gibt es heute zwei Haupttypen: Die Rassen mit einem stämmigen, schweren Körperbau und diejenigen mit schlankem, feinknochigem Körper mit langgestrecktem Kopf. Zur ersten Gruppe zählen zum Beispiel Perserkatzen oder Britisch Kurzhaar (
BKH Katzen). Auch die "
Heilige Birma" oder die
Norwegische Waldkatze, die der Maine Coon ähnelt, sind kräftige, stämmige Tiere.
Zum grazilen Typ dagegen gehören etwa die Orientalen und die Siamkatzen.
Bei allen Unterschieden zwischen den diversen
Katzenrassen haben jedoch alle Samtpfoten Gemeinsamkeiten: Der Jagdtrieb ist auch der verwöhntesten Schoßkatze nicht abhanden gekommen. Und - bei aller Zuneigung zu "ihren" Menschen - würde keine Katze je ihre
Unabhängigkeit aufgeben und sich dem Menschen unterwerfen.
Die gesunde Katze
Ab einem Alter von acht Wochen kann das Kätzchen beim Tierarzt vorgestellt werden. Nach einem allgemeinen Check-up des Tieres werden dann üblicherweise die ersten Impfungen gegeben, um die
Katzengesundheit zu erhalten. Folgende schwere
Katzenkrankheiten können durch eine Impfung verhindert werden:
- Katzenseuche, die Erbrechen und Durchfall auslösen und rasch zum Tod führen kann,
- Katzenschnupfen, eine trotz des harmlos klingenden Namens schwere Erkrankung der oberen Atemwege,
- Katzenleukose, eine gefährliche Viruserkrankung, die das Immunsystem schwächt,
- Feline Infektiöse Peritonitis (FIP), unheilbar und immer tödlich verlaufend, gegen die Freigänger unbedingt geschützt werden sollten,
- Tollwut, die für Mensch und Tier gefährlich ist und zum Tod führt, wenn das Virus in das Zentralnervensystem eindringt.
Unbedingt sollte man bei Freigängern daran denken, die
Katze rechtzeitig kastrieren zu lassen, bevor sie das Haus verlassen darf. Eine Registrierung des Tieres (Tätowierung, Mikrochip) kann gleichzeitig mit durchgeführt werden.
Eine
Entwurmung sollten Katzenhalter regelmäßig alle drei Monate vornehmen. Katzen können eine Vielzahl von Würmern beherbergen, vom Spulwurm über Bandwürmer bis zu Lungenwürmern, die teilweise auf den Menschen übertragbar sind. Tabletten für die Wurmkur sind beim Tierarzt erhältlich.
Auch Ektoparasiten sind bei Katzen häufig. Mittel gegen Flöhe und Ohrenmilben halten Handel oder Tierarzt bereit. Zecken können selbst entfernt werden, wobei man jedoch einiges beachten sollte (siehe:
Eine Zecke zügig und richtig entfernen).
Schwierig wird es allerdings, wenn der Mensch gesundheitliche Probleme durch die Katze erleidet: Allergiker sollten sich die Anschaffung einer Katze genau überlegen. Es soll zwar mittlerweile
allergiefreie Katzen geben, doch sie sind umstritten. Und ein einmal liebgewonnenes Tier wieder abgeben zu müssen sollte man nach Möglichkeit weder sich noch seiner Katze antun. (proplanta)