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30.05.2010 | 12:00 | Hoftore sind geöffnet 

Landwirtschaft lädt zum Verbraucherdialog auf die Höfe

Berlin - Die Hoftore sind ab sofort für den Verbraucherdialog geöffnet.

Landwirtschaft lädt zum Verbraucherdialog auf die Höfe
Mit einem gemeinsamen Gang durch ein stilisiertes Hoftor haben der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer, der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) Gunther Hiestand und die Vizepräsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv), Jutta Quoos, die Saison zum „Tag des offenen Hofes“ eröffnet.

Die Bevölkerung ist in den Sommermonaten bundesweit auf etwa 640 landwirtschaftlichen Betrieben eingeladen, moderne landwirtschaftliche Produktionsverfahren kennen zu lernen und mit Landwirten ins Gespräch zu kommen. Ministerpräsident Horst Seehofer würdigte in seinem Grußwort die Leistungen der Bauern und landwirtschaftlichen Betriebe für die Gesellschaft, sowohl bei der Erzeugung qualitativ hochwertiger Lebensmittel als auch durch ihren Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft.

„Ich fordere die Verbraucher auf: Scheuen Sie sich nicht, die Bauern und Bäuerinnen in ihren Betrieben anzusprechen! Verbraucherdialog und Verbraucheraufklärung sind uns ein ernstes Anliegen!“ Mit dieser Aufforderung verwies DBV-Präsident Gerd Sonnleitner auf die zentrale Zielsetzung der Aktion. Bei Betriebsbesichtigungen können einerseits Landwirte ihre Arbeitsmethoden präsentieren und über ihre Leistung informieren. Andererseits wirken die transparente Lebensmittelproduktion und die persönlichen Kontakte zwischen Erzeugern und Verbrauchern der zunehmenden Entfremdung der Bevölkerung zur Landwirtschaft und Lebensmittelherstellung entgegen.

„Es wächst eine Generation heran, der oftmals grundlegende Kenntnisse für die Zubereitung einfacher Mahlzeiten und über die Herkunft der Grundnahrungsmittel fehlen“, warnte dlv- Vizepräsidentin Jutta Quoos. Eine breite Ernährungsaufklärung werde immer wichtiger. Neben bestehenden Initiativen zur Förderung einer gesunden Ernährung in Kindergärten, Schulen und bei jungen Erwachsenen, wie sie auch von den LandFrauenverbänden durchgeführt werden, sei ein Besuch auf einem landwirtschaftlichen Betrieb von unschätzbarem Wert.

Zusätzlich zur politischen Diskussion um Auswirkungen der EU-Agrarpolitik, so der Landjugend-Bundesvorsitzende Gunther Hiestand, werde die Zukunft der deutschen Landwirtschaft auch von der gesellschaftlichen Wertschätzung geprägt. Der Agrarsektor müsse als Berufsfeld für junge Menschen attraktiv bleiben, um auch zukünftig mit gut ausgebildeten Landwirten die hohen Qualitätsstandards heimischer Nahrungsmittel zu halten.

Dazu gehöre auch ein bewusstes Einkaufsverhalten der Verbraucher, das Leistung und Qualität honoriert. Die Eröffnungsveranstaltung mit Betriebsbesichtigungen auf dem Schweinemastbetrieb der Familie Waldleitner und dem Milchviehbetrieb der Familie Drexl im bayerischen Hattenhofen bei Fürstenfeldbruck wurde von einem vielseitigen Informations- und Rahmenprogramm regionaler Agrarverbände, Maschinenringen und Direktvermarktungsinitiativen begleitet. Mit viel Einsatz und Herzlichkeit wurden hier landwirtschaftliche Produktion präsentiert und Gelegenheiten zum Gespräch zwischen landwirtschaftlichen Erzeugern, den Gästen aus der Kommunal- und Landespolitik und landwirtschaftlicher Verbände sowie den vielen hundert Besuchern geschaffen.

Im Mai, Juni und bis in den Spätsommer hinein werden bundesweit rund 640 landwirtschaftliche Betriebe ihre Hoftore für interessierte Besucher öffnen. Welche Betriebe in der jeweiligen Region an diesem Verbraucherdialog teilnehmen, weist ein Hoffinder unter www.tdoh.de aus. „Verbraucher können hier während eines erlebnisreichen Besuches viel Wissenswertes über heimische Landwirtschaft erfahren“, heben die drei Initiatoren hervor. Der "Tag des offenen Hofes" ist eine Aktion des Deutschen Bauernverbandes, des Bundes der Deutschen Landjugend, des Deutschen Landfrauenverbandes und der jeweiligen Landesverbände, unterstützt von der Landwirtschaftlichen Rentenbank. (Pd)
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