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23.10.2012 | 07:13 | Landwirtschaftliche Familienberatung 

Mitarbeiter des Sorgentelefons erhalten Unterstützung

Hannover - Bereits seit vielen Jahren helfen ehrenamtliche Berater Menschen mit landwirtschaftlichem Hintergrund bei Problemen.

Telefon
(c) markus langer - fotolia.com
Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, erhalten die rund 60 Ehrenamtlichen jetzt Unterstützung: 14 neue Berater haben ihre Ausbildung abgeschlossen und bieten ihre Hilfe bei der neuen „Evangelischen Landwirtschaftlichen Familienberatung" in Hannover an.

Ausgeweitet werden soll zum Jahreswechsel auch die Erreichbarkeit der Berater bei den Sorgentelefonen. Hier können Menschen mit Problemen und Sorgen anonym und unbürokratisch Hilfe und Rat suchen - oftmals genügen bereits ein offenes Ohr und Verständnis für die besondere Situation der landwirtschaftlichen Familien.

Generationenkonflikte, betriebliche Probleme, hohe Arbeitsbelastung charakterisieren die häufigsten Beratungsfälle. Einem ersten vorsichtigen Anruf kann aber durchaus auch eine persönliches Gespräch vor Ort bei der Familie folgen.

Ludger Rolfes, Geschäftsführer der Familienberatung in Oesede, erklärt, dass eine Familie, die sich für eine persönliche Beratung entscheidet, im Durchschnitt an fünf bis sechs Terminen Besuch von zwei Beratern erhält.

Er verzeichnet zwei neue Entwicklungen: „Die Menschen, die bei uns anrufen, reden offener über ihre Probleme. Es ist heute nicht mehr tabu, sich Hilfe von außen zu holen."

Außerdem seien vor allem die Männer mitteilsamer geworden. In diesem Jahr hätten sich insgesamt sechs Männer mehr initiativ gemeldet als Frauen - ein Novum, wie Rolfes betont.

Das wichtigste Thema bleiben Generationenkonflikte, insbesondere wenn sie mit einer anstehenden Hofübergabe vom Vater an den Sohn in Verbindung stehen.

So unterschiedlich die Probleme in den 40 bis 50 Familien sind, in denen die Berater jährlich Hilfe leisten, ein grundsätzliches Ziel verfolgen sie in allen Fällen: Die Familienmitglieder sollen sich zusammensetzen.

„Es geht darum, alle Seiten zu hören. Das größte Problem ist in vielen Fällen mangelnde Kommunikation", weiß Rolfes aus Erfahrung. Ist der erste Schritt zur Überwindung der familiären Sprachlosigkeit einmal getan, sind viele Rat suchende der Lösung ihrer Probleme bereits ein großes Stück nähergekommen.

Erreichen können Hilfesuchende die Sorgentelefone mit folgenden Telefonnummern: Barendorf montags 9 bis 12 Uhr, Tel. 04137 812540, Oesede montags 8.30 bis 12 Uhr und 19.30 Uhr bis 22 Uhr, Tel. 05401 866820, Rastede montags 9 bis 12 Uhr und 18 bis 21 Uhr Tel. 04402 84488.

Einen Termin bei der persönlichen Familienberatung kann man in Oesede unter der Tel. 05407 506261 und in der neuen Familienberatung in Hannover unter der Tel. 0511 1241800 vereinbaren. (LPD)
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