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   05.11.2016 | 15:39
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Unser Dorf soll schöner werden: Garten- und Pflanztipps für die erfolgreiche Wettbewerbsteilnahme

Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ ist ein staatlich geförderter Wettbewerb. Jede Ortschaft kann die Teilnahme zum nächsten Kreisentscheid selbst in die Hand nehmen.

Geförderter Wettbewerb
Die Fassade von innerdörflichen Häusern lässt sich durch reich bepflanzte Blumenkästen aufwerten. (c) proplanta
Alles zum Thema Teilnahmeablauf und Ergebnisse lässt sich hier nachlesen. Bislang haben knapp dreihundertfünfzig Dörfer an dem Wettbewerb teilgenommen.

- Die Gemeinde Geldersheim im Landkreis Schweinfurt (Unterfranken) hat neben

- Hirnsberg im Landkreis Rosenheim,

- Perlesreut im Landkreis Freyung-Grafenau und der

- Gemeinde Meinheim im Landkreis Weißenburg-Grunzenhausen

im Rahmen des fünfundzwanzigsten Wettbewerbs auf Landesebene eine Goldmedaille gewonnen - und das hat auch gute Gründe. Die genannten Dörfer gehörten zu den schönsten und gepflegtesten Ortschaften in ganz Bayern. Was nötig ist, damit ein Garten dazu beiträgt, dass ein Dorf wie aus dem Bilderbuch entsteht, ist Thema dieses Beitrags.

Gesamtkonzept mit Bürgerbeteiligung entwickeln und abstimmen

Die perfekte Vorbereitung für den Wettbewerb ist, wenn sich ein Arbeitskreis bildet, der das Gesamtkonzept mit Bürgerbeteiligung entwickelt und abstimmt.

- Wenn das Dorf wie aus einem Guss wirkt, ohne gleichförmig zu sein,

- interessante und abwechslungsreiche Bepflanzung auf öffentlichen und privaten Flächen bietet und

- außerhalb der Privatgärten für Gäste und Bewohner gleichermaßen grüne, erlebnisreiche Freiräume bereithält,

dann stehen die Chancen auf eine hervorragende Bewertung im Rahmen des Wettbewerbs nicht schlecht.

Die Einzelleistungen der Bürger – unverzichtbar für den Erfolg

Die Einzelleistungen der Bürger, das heißt konkret ihr Engagement in ihrem eigenen Garten, das ist der Kern, der ein Dorf beim Wettbewerb Richtung Erfolg führt. Wer auf dem Treppchen ganz oben stehen will, setzt auf rege Bürgerbeteiligung. Die untenstehende Liste gibt 4 Tipps, wie ein Privatgarten zum Schmuckstück wird, um das gemeinsame Ziel beim Wettbewerb zu erreichen.
 

Tipp 1: Regelmäßiger Rasenschnitt führ zu dichtem Bewuchs

Damit eine Rasenfläche gepflegt aussieht, wie ein englischer Rasen, ist ihre sachgerechte Pflege unerlässlich. Zu einer guten Rasenpflege gehören diese Punkte:

- Lieber öfter und wenig schneiden, statt selten und tief abmähen. Dann wachsen die Gräser besser, denn sie können mit längeren Halmen mehr Fotosynthese betreiben und das Wurzelwachstum verstärken.

- Etwa ein Drittel der Länge des Rasens darf abgenommen werden, zwei Drittel der Länge bleiben stehen. Das sorgt für eine kräftige, widerstandsfähige Grasnarbe.

- Eine Düngung zwei bis dreimal im Jahr mit Stickstoff und Phosphor sorgt für kräftigen Wuchs. Die Düngemittel sollten möglichst organischen Ursprungs sein.

Für kleine Flächen ist ein Elektromäher effizient, größere Flächen sind mit einem Benzinrasenmäher besser beraten. Das Gerät sollte leistungsstark sein und ein einfaches Handling gewährleisten. Ein Überblick geeigneter Benzinrasenmäher hilft dabei, das passende Gerät zu finden. Außerdem sollten sich Interessierte über Motoren, Handhabung, Schnittqualität, Lautstärke, Umweltbelastung und die unterschiedlichen Hersteller informieren.

Falls keine gepflegte englische Rasenfläche geplant ist, sondern eine Blumenwiese, bedarf es einer komplett anderen Herangehensweise, wie der NABU im ausführlichen Bericht „Tipps zur Anlage einer Blumenwiese im Garten“ erläutert.

Tipp 2: Rabatten vorausschauend planen

Um Blumenbeete langfristig im Griff zu behalten, ist eine vorausschauende Planung nötig. Pflanzplanung ist sogar ein eigenes Studienfach im Rahmen der Landespflege und so wundert es nicht, dass es unzählige Vorschläge und Ratgeber zu diesem Thema gibt. Wichtig ist, vorausschauend an die Planung heranzugehen. Das bedeutet, dass ein Pflanzplan zunächst als Schema hergestellt wird, indem zum Beispiel langsam wachsende Gehölze, die die gesamte Rabatte optisch stützen, bereits mit einem Umfang berücksichtigt werden, die sie im ausgewachsenen Zustand haben. Heckenpflanzen und immergrüne Gehölze sind als nächstes dran. Diese rahmen eine Rabatte ebenfalls ein und sind dauerhaft sichtbar. In den Flächen, die dann noch übrigbleiben, ist Platz für Stauden und eventuell einjährige Pflanzen und Zwiebelpflanzen (Tulpen, Krokusse, Narzissen). Steht das Schema vom Grundgerüst her fest, lässt sich ein Farbkonzept und damit ein individueller Pflanzplan herstellen.

Eine schöne Idee ist es, wenn sich mehrere Nachbargärten an einem Pflanzkonzept orientieren. Es haben schon Dörfer nachdrücklich auf sich aufmerksam gemacht, die nach dem Prinzip Regenbogen Farbkonzepte in ganzen Straßenzügen umgesetzt haben.

Tipp 3: Farbkonzept im Wechsel der Jahreszeiten

Laubgehölze wechseln ihre Farbe. Der junge Austrieb ist frischgrün, während der Vegetationszeit verdunkelt sich die Blattfarbe und später, zum Herbst hin, wechselt die Farbe zu Gelb, Rot, Orange oder Braun. Im Gegenspiel dazu gibt es die Stauden, die Ihre Blüten im Frühjahr, Sommer und Herbst vor dem Laub zur Schau stellen. In Abhängigkeit vom Standort lässt sich anhand eines Pflanzen-Fachbuchs eine passende Pflanzenauswahl zusammenstellen. Hilfreich ist es, sich für ein Farbkonzept zu entscheiden. Dann wirkt der Garten stilvoll, ohne langweilig zu sein. Ein gut durchmischtes Staudenbeet und ein Garten, der viele verschiedene Pflanzen in unterschiedlichen Blau-, Rot oder Gelbtönen aufweist, ist ein wahrer Augenschmaus. Beliebte Farbkonzepte sind:

- Der weiße Garten. Er lässt sich mit Rosen, Christrosen, Schleifenblumen, Sonnenröschen, Salbei, Polsterphlox, Storchschnabel und Glockenblumen verwirklichen.

- Der sonnengelbe Sommergarten in Gelb-, Orange- und Rottönen. Sonnenblumen in unterschiedlichen Höhen und Wuchsformen, Goldlack, Sonnenröschen, Frauenmantel und Taglilien sorgen für sonnige Aussichten.

- Der grauviolette, mediterrane Garten. Passende Pflanzen für diesen Garten sind Silberblatt, Lavendel (in Violett, Rosa und Weiß zu haben), Eisenkraut, Salbei, Rosmarin, Thymian

- Der farbenfrohe Bauerngarten: erlaubt ist fast alles. Typische Stauden für den Bauerngarten sind Levkojen, Rosen, Ringelblumen, Malven. In einem Bauerngarten dürfen Obst- und Beerensträucher nicht fehlen. Sie bieten nicht nur Insekten, Bienen und Vögeln Nahrung, die Früchte lassen sich außerdem zu köstlicher Marmelade verarbeiten oder dienen als Kuchenbelag.
Tipp 4: Deko Artikel sparsam einsetzen

Mit dekorativen Elementen lässt sich ein Garten verändern. Wer zu viel des Guten tut, gleitet aber schnell vom liebevoll und passend dekorierten Garten zum Dorf-Disneyland ab. Damit das nicht passiert, sollten dekorative Elemente im Garten nur sparsam eingesetzt werden. Weniger ist mehr! Ein sorgsam ausgewählter Platz für ein Wasserspiel mit einer dezenten Beleuchtung sorgt für Atmosphäre im Garten. Ist eine Bank einladend in der Nähe platziert, macht dieser Gartenraum einen ausgewogenen Eindruck. Kontrastprogramm: Unzählige Lichtkugeln in verschiedenen Größen lassen einen Garten schnell übervoll wirken. Gleiches gilt für farbintensive Tonkugeln, zu viele Gartenfiguren und verschiedene (klingende) Windspiele.
Pd
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Kommentare 
cource schrieb am 05.11.2016 17:33 Uhrzustimmen(105) widersprechen(86)
das auge will verarscht/betrogen werden, ein gepflegtes dorf aber keine gaststätte/dorftanz, tanteemmaladen, arztpraxis, bäcker, fleischer usw usf. hier soll der dorfbewohner gefälligst in den nächst größeren ort fahren wozu hat er denn sein auto---ein gepflegtes dorf hat absolut nichts mit lebensqualität zu tun, die definiert sich an den kurzen wegen: wenn sich arbeit, erholung, dienstleistungen usw im unmittelbaren wohnbereich befinden und das gab es für jede kuhbläke nur in der ehem. DDR in der heutigen BRD muss man stundenlang zur arbeit fahren und am samstag extra mit dem auto die frischen brötchen vom bäcker holen---der deutsche will der klügste auf der ganzen welt sein aber solche einfachen sachen kriegt er einfach nicht gebacken
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