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30.05.2012 | 07:50 | Landtechnik-Unternehmen 

Landtechnik-Branche erwartet Abschwächung des Umsatzwachstums

Frankfurt / Main - Die Landtechnik-Branche blickt weltweit auf zwei außergewöhnlich starke Jahre zurück.

Traktoren
(c) proplanta
"Nach einem Wachstum um 18 Prozent auf 80 Milliarden Euro im vergangenen Jahr rechnen wir auch für das laufende Jahr mit einer weiteren Steigerung der Verkaufszahlen“, resümiert Dr. Bernd Scherer, Geschäftsführer des VDMA Landtechnik, bei der Vorstellung des neuen Wirtschaftsberichtes in Frankfurt.

Der Verband schätzt die globale Produktion von Landmaschinen und Traktoren für das Jahr 2012 auf 86 Milliarden Euro. Damit liegt das Umsatzniveau um etwa ein Viertel über dem Durchschnitt der fünf Jahre zuvor. Der Aufschwung hat im Wesentlichen zwei Standbeine: Zum einen fielen die landwirtschaftlichen Investitionen in den traditionellen Absatzmärkten Europas und Nordamerikas nach der Rezession 2009/2010 wieder deutlich stärker aus. Zum anderen werden neue Produktionskapazitäten in den Schwellenländern aufgebaut, um den dort bestehenden hohen Investitionsbedarf der Landwirtschaft decken zu können.


Landwirtschaftliche Einkommen als Stütze der Nachfrage

Die ausgesprochen hohen Investitionen, die die Landwirte und Lohnunternehmer in den meisten Regionen der Welt in der jüngeren Vergangenheit getätigt haben, stützen sich auf eine höhere Kaufkraft. Die landwirtschaftlichen Einkommen waren sowohl aufgrund guter Preise als auch im Zuge einer höheren Erzeugung von Getreide, Ölsaaten, Milch und Fleisch gestiegen. Damit ist das Agribusiness auch wieder für viele branchenfremde Investoren attraktiv geworden, was sich vor allem in Schwellenmärkten bemerkbar macht.

Der VDMA Landtechnik geht für die kommenden Monate von einer leichten Abschwächung des erreichten Preisniveaus aus, sieht aber für die Summe der landwirtschaftlichen Erzeugnisse nach wie vor eine relativ enge Angebotslage, die den Markt weiterhin stützt.


Wachstum schwächt sich ab

Nach zwei Jahren der Hochkonjunktur ist mit einer Abschwächung des Wachstums zu rechnen. Die europäische Industrie spürt dies gegenwärtig bereits im Auftragseingang. Mit den bestehenden Aufträgen wird die Produktion jedoch noch vergleichsweise lange ausgelastet - die Reichweite liegt in Westeuropa derzeit bei drei Monaten. Für das kommende Jahr kann die Branche auf einen weiterhin hohen Investitionsbedarf vor allem in Zentral- und Osteuropa, aber auch in Asien, setzen. (vdma)
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