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16.03.2015 | 07:03 | Feldspritzen 

Landwirte nutzen Pflanzenschutz verantwortungsvoll

Hannover - Autos, LKW, Busse – alle Fahrzeuge, die auf öffentlichen Straßen unterwegs sind, werden regelmäßig vom TÜV überprüft.

Abgabe von Dünger
Der Spritzen-TÜV wird von Landmaschinenfachbetrieben angeboten. In Niedersachen gibt es etwa 150 Kontrollwerkstätten in 430 Orten. (c) proplanta
Bei Feldspritzen, mit denen in der Landwirtschaft Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden, testen die Prüfer neben der Verkehrssicherheit auch die Betriebssicherheit, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Dabei geht es vor allem um die Überprüfung der exakten Querverteilung, der Dichtigkeit und einer ausreichenden Pumpenleistung. Im vergangenen Jahr haben rund 3.000 Landwirte ihre Pflanzenschutzspritzen zur Überprüfung in den Werkstätten vorgestellt. Zumeist beanstandeten die Prüfer laut Landwirtschaftskammer nur kleine technische Fehler wie wackelige Spritzgestänge oder verstopfte oder nachtropfende Düsen. Diese Versäumnisse wurden stets schnell behoben. Lediglich ein Prozent der Geräte fiel bei der Prüfung durch und musste erneut vorgestellt werden.

Der Spritzen-TÜV wird von Landmaschinenfachbetrieben angeboten. In Niedersachen gibt es etwa 150 Kontrollwerkstätten in 430 Orten. Je nach Breite der Geräte kostet die Kontrolle zur Erlangung der Plakette die Landwirte zwischen 150 und 300 Euro. Die relativ geringe Anzahl der überprüften Geräte im vergangenen Jahr hat ihre Ursache in einer Umstellung des Überprüfungsintervalls. Mussten Pflanzenschutzgeräte bis Juli 2013 alle zwei Jahre überprüft werden, verlängerte sich dieser Zeitraum ab dem zweiten Kalenderhalbjahr 2013 auf sechs Kalenderhalbjahre. Ab 2015 haben damit alle Feldspritzen, die im ersten bzw. zweiten Halbjahr 2015 geprüft werden, eine grüne Plakette mit dem Aufdruck „erstes bzw. zweites Halbjahr 2018“ erhalten. Ausgenommen von dieser seit 1993 gesetzlich vorgeschriebenen Prüfpflicht sind Pflanzenschutzgeräte, die von einer Person getragen werden können.

Der aktuelle Jahresbericht „Monitoring 2013“ des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit belegt das hohe Verantwortungsbewusstsein der Landwirte im Pflanzenschutz. In der Lebensmittelüberwachung lag der Anteil an Proben mit Höchstgehaltsüberschreitungen bei den Erzeugnissen aus Deutschland (0,6 Prozent) und aus anderen EU-Staaten (0,9 Prozent) deutlich niedriger als bei Produkten aus Drittländern (4,4 Prozent). Bei den inländischen Erzeugnissen war zudem der Anteil ohne quantifizierbare Rückstände etwa doppelt so hoch wie bei ausländischer Ware. Investitionen in neue Pflanzenschutztechnik zahlen sich damit auch im Verbraucherschutz aus, die mit viel Elektronik zur genauen Steuerung und Überwachung ausgestatteten Geräte kosten zwischen 25.000 und 30.000 Euro und werden von vielen Landwirten gemeinschaftlich genutzt. (LPD)
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