Das Ergebnis ging auf 10,4 Milliarden Franken (fast 7,1 Mrd Euro) nach noch 18,0 Milliarden Franken im Jahr zuvor zurück, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Umsatz sank um 2,1 Prozent auf 107,6 Milliarden Franken. Den Aktionären soll eine um 14 Prozent höhere Dividende von 1,60 Franken je Aktie gezahlt werden. Organisch, also aus eigener Kraft vor Zukäufen und Währungseffekten, ergab sich jedoch ein Umsatzwachstum von 4,1 Prozent. Dieses setzt sich aus dem für das Unternehmen wichtige reale interne Wachstum von 1,9 Prozent sowie Preisanpassungen von 2,2 Prozent zusammen.
Der Grund für den zum Vorjahr deutlich tieferen Reingewinn ist der Verkauf von einem Viertel der Aktien des Augenheilmittelunternehmens Alcon an den Pharmakonzern Novartis, der 2008 vollzogen wurde. Die Gewinnzahlen seien daher nicht direkt vergleichbar, betont Nestlé. So blieb das operative Ergebnis (EBIT) stabil bei 15,7 Milliarden Franken.
Nestlé sei in einem schwierigen Geschäftsumfeld schneller gewachsen als der Rest der Branche, wird Konzernchef Paul Bulcke in der Mitteilung zitiert. Von der Krise getroffen wurde Nestlé aber besonders in Europa: Hier macht der Konzern rund 20 Prozent des Gesamtumsatzes und erzielte 2009 lediglich ein organisches Wachstum von 0,3 Prozent.
Nach Geschäftssegmenten war das Wassergeschäft (Nestlé Waters) rückläufig. Unterdurchschnittlich entwickelte sich der Umsatz mit Produkten für gesunde Ernährung (Nutrition). Stark blieb dafür das wichtigste Segment Nahrungsmittel und Getränke mit einem Umsatz von 99,8 Milliarden Franken (organisches Plus 3,9 Prozent). Besonders Nespresso habe hier erneut eine «herausragende Leistung» erzielt. Für 2010 ist der Konzern verhalten optimistisch. Nestlé erwarte trotz anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheit ein höheres organisches Wachstum des Kerngeschäfts mit Nahrungsmitteln und Getränken als 2009 sowie eine weitere Verbesserung der EBIT-Marge. (dpa)