Wie das
Bundeslandwirtschaftsministerium am Freitag mitteilte, sagten unter anderem
Rewe, Netto, Lidl,
Aldi Süd, Norma, Penny und Edeka verbindlich zu, noch verkehrsfähige Waren etwa an soziale Einrichtungen oder Gastronomiebetriebe weiterzugeben. Zudem hätten sie sich verpflichtet, Daten zu weggeworfenen
Lebensmitteln zu erfassen. Ziel der Regierung ist, Lebensmittelabfälle bis 2030 zu halbieren.
Außerdem sieht die Erklärung 13 weitere «Wahlpflichtmaßnahmen» vor, von denen jedes Unternehmen nun mindestens vier umsetzen muss. Dazu gehört etwa, Obst und Gemüse mit «Schönheitsfehlern» zu verkaufen, die Kühlkette zu verbessern, Kunden und Mitarbeiter zu sensibilisieren oder Waren, deren Mindesthaltbarkeitsdatum bald erreicht ist, günstiger zu verkaufen. Im Februar 2021 soll es einen Zwischenbericht und zum Sommer 2022 einen Endbericht über die Umsetzung geben. Von möglichen Sanktionen ist in der Erklärung nicht die Rede.
Damit kommt die Umsetzung der von Ernährungsministerin Julia Klöckner 2019 vorgestellten Nationale Strategie zur Reduzierung der
Lebensmittelverschwendung voran. «Dass sich mit dem Groß- und Einzelhandel ein Schwergewicht in der Kette in dieser Breite verbindlich zum Kampf gegen Lebensmittelverschwendung bekannt hat, ist ein großer Erfolg», sagte die CDU-Politikerin. Davon verspreche sie sich «eine deutliche Signalwirkung» an weitere Akteure.
Unterzeichnet haben auch
Alnatura, Bio Company, Hello Fresh,
Metro, Tegut, Querfeld, Transgourmet, Wasgau und Chefs Culinar West. Sie sagten damit auch zu, sich an der Erarbeitung einer Zielvereinbarung mit konkreten Zwischenzielen zur Reduzierung der Lebensmittel-Abfälle bis 2030 zu beteiligen. Sie soll spätestens im August 2022 stehen.