Bei 5,1 Prozent der kontrollierten 40.068 Gaststätten, Imbisse, Pizzerien, Lebensmittelhändler und -hersteller sowie Supermärkte wurden relevante Mängel gefunden. Das geht aus dem Jahresbericht der amtlichen Lebens- und Futtermittelüberwachung hervor, der am Donnerstag in Dresden vorgestellt wurde.
Das Papier zeige, dass sich die Firmen im Freistaat mehrheitlich korrekt verhalten hätten, sagte Verbraucherschutzministerin Christine Clauß (CDU). «Die berüchtigten schwarzen Schafe bilden hier eine kleine Minderheit.»
Sichtbar wurden vor allem Hygienemängel - an Räumen, Geräten, Personal und in der Ausstattung. Knapp 65 Prozent der Kontrollierten, bei denen Probleme festgestellt worden waren, wiesen in diesem Zusammenhang Defizite auf. Dahinter verbergen sich aber nicht zwingend «ekelerregende Zustände», wie die Ministerin betonte. Auch unzureichende Schulung der Mitarbeiter und fehlende Dokumentation gehörten dazu. Zugenommen hätten Verstöße gegen die Vorschriften zur Kennzeichnung. Eine fehlerhafte Angabe von Zutaten sei vor allem für Allergiker nicht nur ein formaler Mangel, betonte Clauß.
In fast der Hälfte der rund 250 geprüften Dönerläden, Restaurants, Fast-Food-Ketten sowie Bäckereien und Fleischereien mit Imbissangebot gab es Imitate von Käse oder Schinken. Diese seien meist nicht oder nicht korrekt in Speisekarten oder an der Ware vermerkt worden. Zwei Fälle wurden angezeigt.
Insgesamt wurden bei rund 90.000 Inspektionsbesuchen 40.068 Einzelhändler, Erzeuger, Hersteller oder Transporteure geprüft und rund 25.000 Proben analysiert. Gut jede zehnte Probe - meist von Küchengeräten, aber auch von Fetten und Ölen - wurde beanstandet. 63 Fälle kamen zur Anzeige, ein Imbissstand musste schließen. (dpa/sn)
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