In Sachen Lebensmittel hat Polen mehr als den Weihnachtsbraten zu bieten. Für Süßigkeiten, Wurstwaren, Obstsäfte oder Bier gilt: "Kommt aus Polen - schmeckt ganz Europa". Auf der Anuga ist Polen mit 120 Firmen vertreten. Besucher werden in allen Messesegmenten Aussteller aus Polen finden.
Seit dem EU-Beitritt erfahren Polens
Agrarwirtschaft und Lebensmittelindustrie rasante Entwicklung. Die Anpassung an die EU-Standards hat zur Modernisierung der Betriebe geführt. Sie produzieren mehr, aber naturbelassen und schonend. Ergebnis - Spitzenqualität. Die Begeisterung neuer Märkte für Feinkost aus Polen schlägt sich in den Exportzahlen nieder: Seit 2004 sind sie um ein Dreifaches gestiegen. Der Exportwert betrug 2008 rund 11,3 Milliarden Euro, davon entfielen zwei Milliarden auf Deutschland. Fisch- und Kartoffelprodukte, Getränke, Obst- und Gemüsewaren, Backwaren, Süßigkeiten, Tee- und Kaffeeprodukte sowie Gewürze und Diätsupplements sind die Exportschlager. In Deutschland sind sie mittlerweile in rund 1.200 polnischen Feinkostläden zu haben.
Stabiler Auslandsabsatz und Binnennachfrage führen zum Wachstum der Branche. Bis zur Krise waren jährliche Zuwachsraten von sieben Prozent üblich. Seit Mai 2008 verlangsamte sich das Tempo auf drei Prozent. Unverändert blieb der Stellenwert der Branche im Außenhandel. Der Verkauf ins Ausland ging in den ersten sieben Monaten 2009 um einen Prozent zurück. Für 2009 wird für die Handelsbilanz ein positiver Saldo von über 2 Milliarden Euro erwartet. Polen exportiert mehr Lebensmittel, als es einführt. "Wir sind auf dem Weg aus der Krise", urteilt Landwirtschaftsminister Marek Sawicki.
Polens Lebensmittelbranche ist in guter Verfassung, aber sie will noch stärker werden. "Es geht darum, polnische Produkte auf anderen Märkten außerhalb der EU zu promoten", so Minister Sawicki. Die Hersteller blicken nach Amerika und Fernost, und zu den Nachbarn im Osten. (ots)